Sollten die geplanten Verfassungsänderungen in ihrer Gesamtheit umgesetzt werden, würde dies zu einem Stopp der Beitrittsverhandlungen führen, schrieb die Berichterstatterin Kati Piri am Sonntagabend auf ihrer Webseite. „Das Land kann der EU nicht mit einer Verfassung beitreten, die die Gewaltenteilung nicht respektiert.“ Die Fortsetzung der Gespräche unter den jetzigen Umständen sei zu einer Farce geworden.Dennoch habe der knappe Ausgang des Referendums gezeigt, dass Millionen türkischer Bürger europäische Werte teilten und eine andere Zukunft für ihr Land gewählt hätten. Diesen Menschen dürfe die EU niemals die Tür verschließen, sagte Piri.Die Türken stimmten nach Angaben der Wahlkommission mit gut 51 Prozent für die Verfassungsreform, die dem Präsidenten deutlich mehr Macht gibt. Die Opposition, die eine Ein-Mann-Herrschaft von Präsident Recep Tayyip Erdogan befürchtet, will das Ergebnis aber nicht akzeptieren.apa/dpa