Das Museum führt seit Wochen eine Werbekampagne, laut der Paare aus arabischen Ländern lediglich eine Eintrittskarte zu bezahlen brauchen, um die Säle zu besuchen. Ganz Turin wurde mit Bildern plakatiert, auf dem ein lächelndes Paar zu sehen ist, die Frau ist verschleiert. Auf Arabisch wird mitgeteilt, dass Paare aus arabischen Ländern ein einziges Ticket für den Museumsbesuch bezahlen brauchen. Die Plakate sind unter anderem auf Bussen und Trams zu sehen.Die Chefin von „Fratelli d'Italia“, Giorgia Meloni, warf dem Museumsdirektor „Rassismus“ gegenüber den Italienern vor. Dieser erwiderte, dass die Rechtspartei aus politischen Motiven eine Werbekampagne des Museums instrumentalisiere. Solidarisch mit dem Museumsdirektor erklärte sich Kulturminister Dario Franceschini. Greco sei ein Museumsdirektor mit internationaler Erfahrung, der gut arbeitet, sagte Franceschini per Twitter am Montag. Er soll bleiben wo er ist, kommentierte Franceschini. Noi le persone competenti come #ChristianGreco, con esperienza internazionale e indipendenti le abbiamo chiamate a dirigere i musei italiani. La destra minaccia di cacciarle perché non ubbidiscono. E' proprio vero: il lupo perde il pelo ma non il vizio. https://t.co/qoSmSzaHEP&mdash Dario Franceschini (@dariofrance) 11. Februar 2018Auch Ex-Premier Matteo Renzi sicherte Greco Rückendeckung. Ho dato personalmente ieri sera la mia solidarietà a #ChristianGreco Per il resto condivido dalla a alla zeta ciò che scrive il Ministro, bravo Dario. https://t.co/pn0OfPfSXV&mdash Matteo Renzi (@matteorenzi) 12. Februar 2018Der Präsident der Region Piemont, Sergio Chiamparino, bezeichnete die Kampagne der Rechtspartei gegen den Museumsdirektor als „unerhört“. „Wir werden Greco und seine Arbeit als Museumsdirektor mit allen Mitteln verteidigen“, so Chiamparino.Das Turiner Museum, das große Forscher wie den Franzosen Jean-François Champollion (1790-1832), Übersetzer des Steins von Rosette, in ihren Bann zog, beherbergt Ankäufe aus 4 Jahrhunderten und die Funde einer italienischen Ausgrabungsexpedition zwischen 1900 und 1935, wovon, wie damals üblich, ein Teil in die Heimat geschickt wurde. Wegen der Bedeutung der Sammlung und der dort angestellten Forschungen wird Turin als Geburtsort der Ägyptologie bezeichnet. Champollion sagte über die Bedeutung des Museums, dass „die Straße nach Memphis und Theben über Turin führt“.apa