In einem bestimmten Kontext habe sich die Luftqualität aber verschlechtert – nur wird darüber „nie gesprochen“, warnt Verdi. <BR /><BR />Wie Luca Verdi informiert, werden die Luftwerte im Freien genauestens gemessen: In vielen Orten des Landes und entlang der Brennerautobahn stehen Messstationen. <BR /><h3> Feinstaubbelastung nach Jahrtausendwende „enorm verringert“ </h3>„Im Vergleich zu den 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahren hat sich die Feinstaubbelastung enorm verringert“, erklärt Verdi. In den vergangenen 15 Jahre habe man allerdings keine bedeutende positive Änderung der Werte mehr gesehen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1069962_image" /></div> <BR /><BR />Bei Stickstoffdioxid (NO2), ein Gas, das hauptsächlich durch den Straßenverkehr erzeugt wird, gebe es hingegen eine deutliche Verbesserung. „Das ist in erster Linie auf die neuen Motoren und Abgasnormen zurückzuführen“, weiß der Experte. <h3> Problem Luftqualität in Innenräumen </h3>Was sich laut Verdi auch in den vergangenen Jahrzehnten tendenziell verschlechtert hat: die Luft, die wir in den Innenräumen einatmen. „Über diese Luftqualität wird nicht oft gesprochen, weil ihre Überwachung gesetzlich nicht vorgesehen ist. Die Gebäude werden energetisch saniert, es findet weniger Luftaustausch statt“, sagt Luca Verdi. <BR /><BR />Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2021 in neuen Leitlinien empfohlen, Schadstoffe in der Luft stark zu reduzieren. An der Messstation in Leifers beispielsweise wurden die Feinstaubwerte im heurigen Jahr bislang 63 Mal überschritten. <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-66433600_quote" /><BR /><BR /><BR />„Die WHO-Grenzwerte sind gesetzlich noch nicht bindend. Wir führen sie trotzdem bereits an, um aufzeigen, was das gesundheitliche Ziel wäre“, berichtet Verdi. „Es gibt noch Handlungsbedarf.“ <BR /><BR />Vor den Wahlen einigte sich das EU-Parlament auf strengere Luftqualitätsleitlinien, die allerdings noch nicht umgesetzt worden sind. <BR /><BR />„Wir hoffen, dass diese neuen Regeln bald erlassen werden und Italien sie dann übernimmt“, so Verdi. Es sei für die politischen Entscheidungsträger schwierig, Maßnahmen zu schaffen, die für alle akzeptabel sind. „Deshalb braucht es ein Gesetz, das vorschreibt, welche Prioritäten zu setzen sind.“