Einen Tag nach dem Referendum über den Anschluss der Krim an Russland vom kommenden Sonntag könnten die EU-Außenminister unter anderem Einreiseverbote und Kontensperrungen beschließen, so Diplomaten am Montag.Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier hatte am Sonntagabend eine „nächste Stufe der Sanktionen“ angekündigt, sollte Russland in den kommenden zwei Tagen nicht die Bereitschaft zur Deeskalation zeigen.Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) bekräftigte am Sonntag seine Skepsis gegenüber EU-Sanktionen gegen Russland und meinte, man müsse so lange wie möglich das Gespräch mit Moskau suchen.In Brüssel hieß es, die nächste Sanktionsrunde werde derzeit im EU-Ministerrat vorbereitet.Am Dienstag befassen sich die EU-Botschafter im Politischen und Sicherheitspolitischen Ausschuss der EU (PSK) mit möglichen Maßnahmen.Einreiseverbote und Einfrierung von Konten auf dem PlanDie Staats- und Regierungschefs der EU hatten auf ihrem Sondergipfel am vergangenen Donnerstag als ersten Schritt beschlossen, die Verhandlungen mit Moskau über Visa-Erleichterungen für Russen auszusetzen.Auch über ein neues Partnerschaftsabkommen mit Russland wird vorerst nicht weiter verhandelt. In der zweiten Sanktionsrunde wird es um Einreiseverbote und um das Einfrieren von Konten gehen.Außerdem droht die EU mit der Absage des Anfang Juni in Sotschi geplanten EU-Russland-Gipfels.Bei „weiteren Schritten Russlands zur Destabilisierung der Lage in der Ukraine“ soll laut EU-Gipfel eine dritte Sanktionsrunde mit „weitreichenden“ wirtschaftlichen Konsequenzen folgen.apa/dpa