Demnach wurden mindestens zwei Zivilisten getötet, die Kämpfe hielten am frühen Abend an.Ein ukrainischer Armeesprecher hatte zuvor gesagt, die Streitkräfte bereiteten sich auf die Einnahme der Großstadt vor. Eine AFP-Reporterin berichtete bereits am Vormittag von Kämpfen zwischen der Armee und Aufständischen in dem südwestlichen Vorort Mariinka.Dort waren regelmäßig Explosionen zu hören, Rauchsäulen stiegen auf. Bei nächtlichen Mörserangriffen wurde ein Elektrizitätswerk in der Nähe von Mariinka beschädigt. Seit Wochen versucht die ukrainische Armee, die Rebellen aus ihren Hochburgen Donezk und Lugansk zu vertreiben.Zwar gelang es der Armee, Slawjansk, Mariupol und andere kleinere Städte zurückzuerobern, doch geriet die Offensive angesichts der heftigen Gegenwehr der Rebellen immer wieder ins Stocken. Die bisherige Strategie in Donezk besteht darin, die Separatisten zu isolieren, bis ihre Ressourcen aufgebraucht sind. Außerdem sollen sie von der russischen Grenze abgeschnitten worden. Kiew wirft Russland vor, die Separatisten mit Waffen und Kämpfern zu unterstützen.Der ukrainische Militärsprecher Andrii Lyssenko sagte, die Truppen würden auf die Außenbezirke von Donezk vorrücken. Es gehe darum, „die Befreiung der Stadt vorzubereiten“. Seinen Angaben zufolge zogen sich die Soldaten aber aus der Ortschaft Jassinuwata rund 20 Kilometer nördlich von Donezk zurück, um dort „die Zivilbevölkerung nicht in Gefahr zu bringen“.Nach UN-Angaben wurden in dem monatelangen Konflikt bisher mehr als 1100 Menschen getötet und mehr als 3400 weitere verletzt.Aus Donezk floh bereits ein Großteil der Zivilbevölkerung aus Angst vor den Kämpfen. Die Straßen waren am Dienstag nahezu menschenleer, die meisten Geschäfte geschlossen. Dutzende Fahrzeuge verließen die Stadt, in denen vor allem ältere Menschen saßen, wie AFP-Reporter beobachteten.Rund 730.000 Menschen sind seit Jahresbeginn nach UNO-Angaben vor den Kämpfen in der Ost-Ukraine nach Russland geflohen. Außerdem gebe es in der Ukraine 117.000 Vertriebene, teilte der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) am Dienstag mit. Pro Tag wachse die Zahl der Vertriebenen um 1.200 an.Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) warf den Separatisten vor, die Behandlung von Zivilisten zu behindern. Sie hätten in den von ihnen kontrollierten Gebieten Krankenhäuser besetzt sowie Rettungswagen und Medikamente entwendet. Demnach nutzten sie auch mehrfach Krankenwagen zum Transport ihrer Kämpfer. HRW warf den Rebellen vor, bewaffnete Wachen vor medizinischen Einrichtungen postiert zu haben und diese damit zu Angriffszielen zu machen.apa/afp/reuters