Andernfalls müsse das Regionalparlament mit seiner Auflösung rechnen, heißt es in der am Dienstag in Kiew verabschiedeten Resolution. Die Kiewer Führung hat auch den moskautreuen Ex-Gouverneur des Gebiets Charkow festnehmen lassen.Kommenden Sonntag soll die überwiegend russisch-stämmige Bevölkerung – die stärkste Volksgruppe neben den Ukrainern und den Krimtataren – über eine Eingliederung in die Russische Föderation abstimmen. Die USA und die EU sehen dies als illegal an, während Russland die separatistischen Bestrebungen für legitim hält.Kiew geht indes gegen Abweichler vor: Wegen „Separatismus“ hat die neue Führung in Kiew den russland-treuen Ex-Gouverneur des ostukrainischen Gebiets Charkow, Michail Dobkin, festnehmen lassen. Das hat wiederum Gegner Kiews auf den Plan gerufen: Nach der Verhaftung Dobkins warnte der Multimilliardär Rinat Achmetow vor einer Eskalation in den Gebieten nahe der russischen Grenze. „Wenn die Machthaber einen der Anführer des Ostens einsperren, wird die Lage in der Region nicht beruhigt, sondern umso mehr angefacht“, teilte Achmetow der Agentur Interfax mit. In der Ostukraine demonstrieren täglich Tausende für mehr Autonomie von Kiew oder sogar für einen Beitritt zu Russland.Die Justiz wirft Dobkin „Schritte zur Gründung einer neurussischen Union“ vor. Der 44-Jährige hatte zum Aufbau einer Ukrainischen Front aufgerufen, um die Gegner des entmachteten Präsidenten Viktor Janukowitsch zu bekämpfen. Er wurde zum Verhör nach Kiew gebracht. Dobkin war nach dem Machtwechsel in der Hauptstadt am 2. März von Interimspräsident Alexander Turtschinow entlassen worden.apa/reuters