Trumps deutliche Niederlage nährt bei seinen Gegnern die Hoffnung, dass sein seit Monaten andauernder Höhenflug doch noch gestoppt werden kann. Insgesamt führt der Immobilienunternehmer und Reality-TV-Star bei der Summe der Delegierten zwar klar. Die Niederlage in Wisconsin erschwert es ihm aber deutlich, vor der entscheidenden Parteiversammlung in Cleveland im Sommer die nötige Zahl der Delegierten zu sammeln. Eine Kampfabstimmung im Juli wird damit immer wahrscheinlicher, denn auch Konkurrent Cruz wird vorher keine Mehrheit der Delegierten erreichen.John Kasich, dritter verbliebener Bewerber der Republikaner und Gouverneur in Ohio, lag in der Auszählung mit rund 14 bis 15 Prozent abgeschlagen hinter Cruz und Trump. Er hofft dennoch auf eine entscheidende Rolle auf dem Parteitag.Bei den Demokraten gewann Bernie Sanders in Wisconsin deutlich gegen die favorisierte Ex-Außenministerin Hillary Clinton: Er führte in der Nacht auf Mittwoch mit etwa der Hälfte der ausgezählten Stimmen mit rund 54 zu 46 Prozent.Bei den Demokraten ändert die Niederlage Clintons an ihrer Favoritenrolle insgesamt wenig. Clinton hat bei den Delegierten auch die sogenannten Super-Delegierten auf ihrer Seite, stimmberechtigte Parteigrößen, die von keiner Vorwahl abhängig sind.Wisconsin ist allerdings Clintons sechste Vorwahlniederlage in Folge – Konkurrent Sanders hofft, daraus Profit zu ziehen. Dem 74 Jahre alten Senator von Vermont gibt sein Sieg neuen Auftrieb.Wisconsin war der einzige US-Staat, in dem am Dienstag Vorwahlen abgehalten wurden. Der Staat hat 5,7 Millionen Einwohner und liegt nördlich von Chicago (Illinois) am Lake Michigan.dpa