In Südtirol wehrt sich vor allem Prags gegen den sommerlichen Ansturm, andere beliebte Reiseziele im Land werden früher oder später nachziehen (müssen). Vor dem voraussichtlichen Rekordsommer in Sachen Urlaub machen mehrere touristische Hotspots in Italien die Tür zum Teil zu. Hier sind einige Beispiele.<BR /><BR />Eng wird es im Sommer vor allem auf kleinen Inseln, die zudem mit besonderem Flair aufwarten. Das gilt zum Beispiel für die Insel <b>Procida</b> im Golf von Neapel. Sie ist knapp 4 Quadratkilometer groß und hat 10.000 Einwohner. Ein Problem ist vor allem der Verkehr, wenn übers Jahr verteilt bis zu 600.000 Besucher die Sehenswürdigkeiten von Procida bewundern wollen. Daher dürfen – wie bereits im Vorjahr – keine provinzfremden Autos oder Motorräder auf die Inseln gebracht werden, nur Fahrzeuge von Einheimischen dürfen ihre Kurven drehen. <BR /><BR />Auf eine ähnliche Regel setzt die Insel <b>Giglio</b> vor der Küste er Toskana. An Spitzentagen sind auf der Insel mit 1400 Einwohnern bis zu 10.000 Touristen unterwegs. Der Bürgermeister hat daher verordnet, dass nur Urlauber, die länger als 4 Tage bleiben, das eigene Auto mitbringen dürfen. Zudem wird ein Eintrittsgeld verlangt, und zwar 3 Euro im Sommer und 2 Euro im Winter. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="876638_image" /></div> <BR /><BR />Ein solches „Einfuhrverbot“ für Privatautos und Motorräder gilt von Ende Juli bis Anfang September auch auf <b>Lampedusa</b> vor Sizilien. Die Genehmigung aus Rom steht zwar noch aus, aber der Bürgermeister geht davon aus dass das Verbot 40 Tage lang gelten wird. Für den ganzen Sommer ist es auf der nahen Insel <b>Linosa</b> vorgesehen. <BR /><BR />Größere italienische Inseln haben weniger mit dem Verkehr, dafür aber mit überfüllten Stränden zu kämpfen. Das gilt in erster Linie für <b>Sardinien</b> mit traumhaften Buchen und blitzsauberem Wasser. Für den Strand von Baunei gilt in diesem Sommer eine Besucher-Obergrenze. Wer dort den Tag genießen will, muss sich vorher über eine App registrieren und darauf hoffen, dass die verfügbaren 250 Plätze nicht schon vergeben sind. Zudem wird eine Eintrittsgebühr von 6 Euro eingehoben. Eine Vormerkung ist auch für den überaus beliebten Strand „La Pelosa“ in Stintino vorgesehen, diese Regelung gilt bereits seit mehreren Jahren. Hier dürfen sich täglich höchstens 1500 Besucher im berühmten weißen Sand ausstrecken, gegen eine Gebühr von 3,50 Euro. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="876641_image" /></div> <BR /><BR />An die Grenzen ihrer Aufnahmekapazität kommen auch Italiens weltberühmte Kunststädte, allen voran <b>Venedig</b>, das seit Jahrzehnten unter den Touristenmassen stöhnt. In diesem Jahr will die Stadtverwaltung den Zustrom drosseln. Tagesbesucher, die also nicht in Venedig übernachten, müssen ein Ticket zwischen 3 und 10 Euro bezahlen. Vorgesehen ist auch, dass ab einer bestimmten Besucherzahl keine Eintrittskarten mehr ausgegeben werden. Wann die Zugangsbeschränkung starten wird, ist noch nicht festgelegt – gut möglich, dass also die gesamte Aktion wie schon in vergangenen Jahren wieder verschoben wird. <BR /><BR />In <b>Florenz</b> ist eine solche Obergrenze noch in Diskussion, die Stadtregierung will an einer anderen Stelle ansetzen, um die Besucherzahlen auf ein erträgliches Maß herunterzuschrauben. Zum Schutz des historischen Stadtzentrums sollen die Kurzzeitvermietung von Wohnungen strenger geregelt werden. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />