Von Albeins in die große weite Welt: Maximilian Pircher aus Brixen spielt American Football in der höchsten US-amerikanischen Liga – und der 22-Jährige hat auch schon Pläne für danach. <BR /><BR />Seit gut einem Jahr spielt Maximilian Pircher in der höchsten Liga des amerikanischen Footballs, ein Jahr, in dem er sich erst langsam an den damit verbundenen Bekanntheitsgrad gewöhnen musste: „Hier weiß jeder, wer ich bin. Fremde Menschen rufen mich an oder wollen mit mir Fotos machen“, erzählt Pircher. <BR />Oft wüssten die Leute über Details aus seinem Privatleben Bescheid, fragten nach Eltern und Geschwistern. Zuhause in Südtirol sei das nicht so extrem, sagt der 22-Jährige. Kein Wunder: In Europa gilt Football eher als eine Randsportart, in Amerika ist er dagegen fast Staatsreligion. Dementsprechend werden auch die Spieler der National Football League (NFL) verehrt wie Heilige.<h3> Sportliche Anfänge im Fußball und Handball</h3> Dabei hat Maximilian Pirchers Football-Karriere erst vor 3 Jahren begonnen, nur um dann einen geradezu kometenhaften Aufstieg zu nehmen: Angefangen hatte der Albeinser mit Fußball und Handball, bis ein Lehrer in der Oberschule sein Potential erkannte und ihn zu dem Sport brachte, den er jetzt auf Weltklasse-Niveau spielt. <h3> Bei Auswahlverfahren gegen Tausende durchgesetzt</h3>Relativ schnell ging es dann nach Österreich zu den Swarco Raiders, von dort aus in die deutsche Profiliga zu den Hildesheim Invaders. Schon ein Jahr später nahm er am Auswahlverfahren („International Player Pathway Program“) für die NFL teil. „Da bewerben sich um die 11.000 Sportler, und am Ende werden vielleicht 4 davon in die Liga aufgenommen“, erklärt Pircher ganz nüchtern. <BR />Die L.A. Rams, Gewinner des diesjährigen Super-Bowl-Finales, wollten ihn dann unter Vertrag nehmen. Und auch wenn Pircher beim Finale im Februar selbst nicht auf dem Platz stand, so war es dennoch ein unvergleichliches Erlebnis für ihn. <h3> „Ich will Football spielen, solange es geht“</h3>Für das kommende Jahr ist Pirchers Plan klar: Für eine weitere Saison steht er bei den L.A. Rams unter Vertrag, er selbst sagt: „Ich will Football spielen, solange es geht.“ Dass in diesem Sport ein Karriereende in bereits jungen Jahren eigentlich normal ist, wird nachvollziehbar, wenn man sich dessen Intensität und die damit verbundenen Verletzungen anschaut. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="786851_image" /></div> „Football ist dem Kampfsport sehr ähnlich, eigentlich hat man immer jemanden vor der Brust“, erklärt Pircher. Dennoch sei es ein extrem durchdachter Sport, an die 150 Spielzüge müsse er auswendig kennen. Genau diese Kombination aus Körperkontakt und Taktik ist das, was er am Football so liebt. <BR /><BR />Und was ist, wenn’s mit dieser Liebe irgendwann doch ein Ende hat (haben muss)? „International-Business-Studium abschließen und bei Papa in der Firma einsteigen“, lacht Pircher. Der ist nämlich Wirtschaftsberater. Wenn er dabei nur halb so gut ist wie im Football, steht ihm sicherlich auch dort eine glänzende Karriere bevor. <BR />