Haben wir letzthin im Süden Südtirols die Ostseite der großen Etschfurche kennengelernt, so besuchen wir diesmal die Westseite. Und zwar das Gebiet von Eppan, neben Kaltern die zweite Gemeinde im Überetsch.<BR /><BR />Ausgangspunkt ist St. Michael, der Gemeindesitz und Hauptort der ausgedehnten Gemeinde. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="969961_image" /></div> <BR /><BR />Vom historischen Zentrum ausgehend haben wir bald den Westrand des Ortes und damit den Bergfuß erreicht, wo der Aufstieg zur zweitürmigen, weithin sichtbaren Gleifkirche beginnt.<BR /><BR />Ein idyllischer, von 9 Kreuzwegkapellen mit Figuren aus dem 18. Jahrhundert gesäumter Stationenweg führt in nur leicht ansteigenden Kehren durch derzeit noch herbstlich gefärbten Mischwald und durch Rebhänge empor auf den Porphyrhügel. Diesen nennt man die Gleif oder seit Errichtung der Sakralbauten auch Kalvarienberg.<BR /><BR />An seinem höchsten Punkt steht die erwähnte zweitürmige Heiligkreuzkirche aus dem frühen 18. Jahrhundert, die auch als Grabeskirche und Marienwallfahrt bekannt ist. 3 Barockaltäre und im Eingangsbereich ein beachtenswertes Schmiedeeisengitter prägen das Innere des meist einfach „Gleifkirche“ genannten, den Zielpunkt des Kalvarienberges bildenden Gotteshauses. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="969964_image" /></div> <BR /><BR /><BR />Ein sehenswertes Naturdenkmal bildet hingegen nahe der Kirche ein großer von den Eiszeitgletschern geglätteter Felsboden aus auffallend gemasertem Porphyr sowie der nahe „Teufelssessel“, eine von eiszeitlichen Wassern ausgekolkte Felsformation mit rundlichen Vertiefungen, den sogenannten Gletschertöpfen oder Gletschermühlen. <BR /><BR />Hatten wir von St. Michael aus den Eindruck, die Gleifkirche stehe inmitten üppiger Waldhänge, so zeigt sich hier oben, dass sich hinter der Kirche ausgedehnte Obst- und Rebanlagen hinziehen. Und diese Seite wählen für unseren Abstieg. <BR /><BR />Dabei kommen wir an den Ansitzen des Ortsteiles Pigeno vorbei, von denen Moos-Schulthaus, der Turm beim Stroblhof, die Schlösser Englar und Gandegg sowie die Wickenburg genannt seien. So schließt sich, wieder in St. Michael angelangt, eine abwechslungsreiche Runde durch die Natur- und Kulturlandschaft von Eppan.<BR /><BR />DIE TOUR IM ÜBERBLICK<BR /><BR /><BR />Vom Rathausplatz in St. Michael (416 m) über die Kapuzinerstraße zum Hans-Weber-Tyrol-Platz und der Markierung 8 B folgend zum nahen Ortsrand. Nun auf dem Kreuzweg (stets Markierung 8 B) durch Mischwald hinauf zu Rebanlagen und zu Wegteilung, hier links weiter und auf dem Kreuzweg hinauf zur Gleifkirche (555 m; ab Ausgangspunkt etwa Std.). <b>Abstieg:</b> Auf breitem Flurweg zwischen Weingärten leicht absteigend zu einer querenden schmalen Straße und auf dieser links zum Schloss Moos-Schulthaus. Von dort zuerst eben und dann abwärts zum Hotel Stroblhof und kurz weiter bis unter das Schloss Englar, wo links der Fußweg 540 abzweigt. Nun auf diesem zurück zum Ausgangspunkt.<BR /><BR /><b>Höhenunterschied:</b> ca. 140 m<BR /><BR /><b>Gesamtgehzeit:</b> 1 - 2 Std.<BR /><BR /><b>Orientierung und Schwierigkeit: I</b>n jeder Hinsicht leicht und problemlos<BR /><BR /><b>Wanderkarten 1:50.000:</b> Kompass, Blatt 54 (Bozen) - 1:25.000: Tabacco, Blatt 034 (Bozen - Ritten - Tschögglberg)<BR />