<b>Von Florian Mair</b><BR /><BR />„Die Zeit für sich selbst ist entscheidend – sie gibt uns den Raum, den wir brauchen, um uns zu regenerieren“, sagt Hubert Egger. Und in seiner Freizeit geht es für ihn sprichwörtlich hoch hinaus. Denn eine seiner größten Leidenschaften ist das Gleitschirmfliegen. <BR /><BR />„Schon als Kind habe ich Vögel bewundert“, erinnert sich der renommierte Medizintechniker zurück. „Ich wollte unbedingt wissen, wie sie es schaffen, so mühelos durch den Himmel zu gleiten.“ Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis er es selbst versuchte. Auf dem Dachboden seiner Eltern baute er sich selbst Flügel aus Karton und stürmte eine Wiese hinunter – ein erster Versuch, der natürlich nicht ganz das erhoffte Resultat brachte. Doch an diesem Traum hielt er fest. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1151316_image" /></div> <h3> Auf die „Hohe Wand“</h3>Jahre später kamen die ersten Gleitschirme auf den Markt. „Zu diesem Zeitpunkt wohnte ich jedoch nicht mehr zu Hause, sondern studierte in Wien – zunächst Elektrotechnik und später Medizin“, betont er. „Obwohl ich damals wenig Zeit hatte, nutzte ich jede Gelegenheit, um bei geeignetem Wetter auf die ‚Hohe Wand‘ nach Niederösterreich zu fahren und an der dortigen Flugschule das Gleitschirmfliegen zu erlernen.“ <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1151319_image" /></div> <BR />Heute hebt Egger bei jeder Gelegenheit ab – unter anderem in Niederösterreich und im Eisacktal, aber auch auf Teneriffa. Doch Egger ist nicht nur ein Abenteurer in der Luft, sondern auch ein Technikfan durch und durch. <BR /><BR />Schon als Kind hatte er eine fast besessene Neugier für alles, was zu öffnen und zu entdecken war. Radios auseinanderzunehmen und die Elektronik zu erforschen, gehörte zu seinem Alltag. „Das führte dazu, dass meine Familie bald begann, Geräte vor mir zu verstecken – man konnte ja nie wissen, was ich als Nächstes auseinandernehmen würde“, lacht er. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1151322_image" /></div> <BR />Aber so hat er die Grundlagen für seine spätere bzw. heutige Karriere als Medizintechniker gelegt. Mit dieser Leidenschaft zog er nach Wien, wo er Nachrichten- und Hochfrequenztechnik studierte. In den 1990er-Jahren half er beim Aufbau von Privatradios in Österreich – und auch heute noch gestaltet er gerne Radiobeiträge.<h3> Selbst Hand angelegt</h3>Ein lustiges Erlebnis während der Corona-Pandemie zeigt, wie pragmatisch und kreativ Hubert ist: Als aufgrund starker Schneefälle der Internetzugang auf seinem elterlichen Bauernhof hoch über Brixen ausfiel, packte er kurzerhand seine Messgeräte aus und reparierte selbst die Telefonleitung zu seinem Elternhaus, die von umstürzenden Bäumen zerrissen worden war. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1151325_image" /></div> <BR />„Ich wollte einfach weiterarbeiten“, sagt er. Auch wenn der „technische Eingriff“ nie offiziell anerkannt wurde, brachte ihm die Geschichte einiges an Schmunzeln ein.<BR /><BR />Aber Hubert Egger weiß auch, wie wichtig es ist, die Natur zu genießen und sich Zeit für sich zu nehmen. Ob bei Wanderungen im Wienerwald oder beim gemütlichen Gespräch in einem Kaffeehaus – für ihn sind diese Momente der Ruhe und des Austauschs genauso wertvoll wie seine sportlichen und beruflichen Erlebnisse. <BR /><BR /><embed id="dtext86-69395073_listbox" /><h3> Soziales Engagement</h3>„Meine beruflichen Aktivitäten sind aber sehr eng mit meinen Freizeitaktivitäten verbunden“, betont Hubert Egger. „Ich empfinde meine Arbeit als Geschenk und begegne meinen Aufgaben mit Dankbarkeit und Demut.“ <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1151328_image" /></div> <BR />Besonders wertvoll ist für Hubert Egger auch der Austausch mit interessanten Menschen in Radio- oder Fernsehsendungen. „Es ist wichtig, dass wir öffentlich Bildung und kritische Auseinandersetzungen fördern, um eine zukunftsfähige Gesellschaft auf der Grundlage des Gemeinwohls zu gestalten“, betont der heute 61-Jährige.<h3> Engagement für Ukrainer</h3>Hubert Egger ist auch sozial sehr engagiert, denn er kümmert sich um Kriegsversehrte: Die Schicksale in der vom russischen Angriffskrieg zerrütteten Ukraine stellen eine besondere Herausforderung dar – und Reisen sowie Aufenthalte sind oft allein wegen der ständigen Luftalarme anstrengend und auch gefährlich. „Viele Stunden verbringe ich oft im Luftschutzkeller“, berichtet der Professor. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1151331_image" /></div> <BR /><BR /> „Auf der anderen Seite wiegt die Hilfe, die ich den Menschen im Bereich der Gliedmaßenprothetik bieten kann – und sei es auch nur für einen einzigen Menschen – alles auf.“ Er dankt besonders den Südtirolern und dem Weißen Kreuz für die Prothesenspenden. „Alle Spenden sind inzwischen in der Ukraine eingetroffen und werden dort gut eingesetzt“, betont Egger. <BR /><BR /><embed id="dtext86-69394946_listbox" />