Als TV-Reporter hatte der gebürtige Pusterer eine unerfreuliche Begegnung mit der Tierwelt. Die gefährliche Szene war allerdings im Fernsehen nie zu sehen – aus einem ganz bestimmten Grund. <BR /><BR />In seinem erfolgreichen Podcast gemeinsam mit dem Philosophen und Bestsellerautor Richard David Precht erzählt Markus Lanz immer wieder Interessantes aus seinem Leben. Und da mangelt es wahrlich nicht an spannendem Stoff. <BR /><BR />In der Ausgabe unter dem Titel „Brauchen wir mehr Ehrfurcht vor der Natur?“ erinnert sich Lanz an seine Zeit als junger TV-Reporter, der kaum ein Risiko scheute, um eine tolle Story auf den Bildschirm zu bringen. Unter anderem war er in Australien mit einem jungen Mann unterwegs, der sich auf das Einfangen von Schlangen spezialisiert hatte. Im Buschland, „nicht weit von Tasmanien“, suchte sein Begleiter vor allem nach der „sehr giftigen“ Braunen Nachtbaumnatter, deren Gift er für kommerzielle Zwecke abzapfte. <h3> Tagelange Übelkeit</h3>Als ein Exemplar gefangen war, folgte die echte Mutprobe für den jungen Reporter aus Deutschland: Für die TV-Bilder sollte Lanz eine Nachtbaumnatter halten, seine Hand war zur Sicherheit in einen Sack gehüllt. „Ich fasse da hin, todesmutig, und ich hatte richtig Manschetten, und weil ich solche Manschetten hatte, war ich nicht weit genug oben am Kopf“, erinnert sich der Moderator. Diese winzige Chance nützt die Giftschlange sofort für einen Biss. <BR /><BR />Zu seinem Glück war Lanz mit einem Profi unterwegs, der das Tier bestens kennt und daher das Gegengift zur Hand hatte. Ganz ohne Komplikationen kam das Schlangenopfer allerdings nicht davon. Neben starken Schmerzen im Finger litt Markus Lanz danach noch tagelang an Übelkeit: „Mir war fast eine Woche schlecht von dem fremden Eiweiß, das in meinem Körper war.“ <BR /><BR />Die schaurige Szene war aber im „Kasten“ und Lanz hoffte, dass das „spektakuläre Material“ von seinem Australien-Abenteuer für Furore sorgen würde. Aber der Sender strahlte die Reporte nie aus und führte dafür allerhand Gründe ins Feld. „Ich habe erst hinterher erfahren: Die haben das einfach gelöscht, weil die eine panische Angst hatten, dass ich eine Multimillionendollar-Klage einreiche.“<BR /><BR />HINTERGRUND<BR /><BR />Die braune Nachtbaumnatter ist eine giftige Schlange, die in Neuguinea, den Salomonen, Australien und vielen anderen Inseln des Südpazifiks lebt. Sie gehört zur Gattung der Nachtbaumnattern, die sich vor allem von kleinen Wirbeltieren wie Vögeln, Echsen und Säugetieren ernähren. Die Natter kann bis zu 3,1 m lang werden, wobei die Männchen größer sind als die Weibchen. Die braune Nachtbaumnatter ist eine invasive Spezies auf einigen Inseln, vor allem auf Guam, wo sie die einheimischen Vogelarten stark dezimiert hat.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="928342_image" /></div> <BR /><BR />Ihr Gift ist vor allem für kleine Wirbeltiere wie Vögel, Echsen und Säugetiere tödlich, aber für den Menschen meist nicht lebensbedrohlich. Die Symptome eines Bisses können Schmerzen, Schwellungen, Blutungen, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel und Taubheitsgefühl sein. In seltenen Fällen kann es zu Atemnot, Herzrasen oder allergischen Reaktionen kommen.<BR /><BR />