Lukas Mazagg spielt Fußball und das seit schon von klein auf. Er spielt aber nicht „nur“ Fußball, er spielt richtig gut Fußball – als Profi beim SSV Ulm 1846, einem Club der dritten Bundesliga. <BR /><BR />„Das ist schon ein großes Privileg“, sagt der 25-Glurnser und bezieht sich damit auf den Umstand, dass er von seinem Sport leben kann. Das sei nicht bei allen Sportarten so und daher sei er dankbar, dass ihm der Fußball dies ermögliche, sagt der Spitzensportler, der aber mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben ist. Das zeigt sich spätestens, wenn er während Aufenthalten in seinem Heimatdorf Glurns bei der Heuernte bei Opa auf dem Röfen Hof hilft. <BR /><BR />Wie ist er zum Profi-Fußball gekommen? Lukas Mazagg hat im Vinschgau in verschiedenen Mannschaften gespielt und sich dann – mit 12 Jahren – dazu entschieden, in das Fußballinternat Bad Aibling zu wechseln. Dort konnte er einige Zeit auf Probe wohnen, die Mischung Schule-Sport hat ihm aber gefallen und so ist er geblieben. „Das hat mir gepasst“, sagt der junge Glurnser und ergänzt, dass er auch den nötigen Ehrgeiz gehabt habe. Das Internet habe viel Geld gekostet, er habe daher jedem um sich herum und auch sich selbst einfach beweisen wollen, dass er es schaffen kann.<BR /><BR />Im Laufe der Jahre folgten mehrere sportliche Etappen bis hin zum TSG Hoffenheim und jetzt SSV Ulm 1846. Dort fühlt sich der Links- bzw. Innenverteidiger gut aufgenommen, ihm werde auch dabei geholfen, eine Wohnung zu finden. „Bezahlen muss ich die dann aber schon selbst“, lacht Mazagg im Gespräch mit den „Dolomiten“ und ergänzt, dass er sich viel erhoffe beim neuen Club. Dessen Team sei hochmotiviert, er glaube, der Wechsel dorthin sei „ein guter Schritt“.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1178466_image" /></div> <BR /><BR />Wie ist der Ablauf eines Sportlertages? Es gebe neben den Spielen an sich natürlich regelmäßige Trainings, es gebe gemeinsames Essen, es gebe viele Analysen, was Technik und Fitness betrifft usw. Damit sei der Tag gefüllt, „das ist eigentlich wie bei einer normalen Arbeit“, sagt Lukas Mazagg. <BR /><BR />Sehr oft war er in den vergangenen Jahren nicht in Glurns, denn die Distanzen waren stets weit und der Verpflichtungen viele, für ein schnelles Wochenende gingen sich da keine regelmäßigen Besuche aus. Ulm ist nun nicht ganz so weit entfernt, da wollen ihn seine Familienangehörigen jetzt öfters besuchen. <BR /><BR />Nun hofft Mazagg also auf weitere sportliche Höhepunkte, wobei er auch weiß, dass er mit 25 Jahren nicht unendlich Zeit hat mit dem Profi-Fußball. Spätestens mit 35 Jahren solle Schluss sein, sagt er und ergänzt, dass man die körperlichen Belastungen im Laufe der Jahre schon bemerke.<BR /><BR />Davon ist jetzt aber keine Rede, der Glurnser – mit zugleich bundesdeutscher Staatsbürgerschaft, die er nach acht Jahren Aufenthalt in der BRD erhalten hat – zeigt sich topmotiviert. Daher freut er sich auch schon auf den Trainingsaufenthalt seines neuen Clubs, der für Juli in Mals anberaumt ist. Dann können ihn auch hiesige Sportbegeisterte beim Training oder evtl. einem Freundschaftsspiel erleben, was ansonsten regelmäßig nur über Magenta Sport möglich sei, wie er sagt. <BR /><BR />Hat ein Spieler wie er eigentlich auch einen Plan B? Was tut Lukas Mazagg, wenn es mit dem Profisport aus welchen Gründen auch immer nicht so klappen sollte wie gewünscht bzw. was will er nach seinem Karrierende beruflich machen? Der 25-Jährige ist auch hier professionell, denn er macht derzeit seinen Master in Steuerrecht. Sollte er nicht im Sportbereich beruflich Fuß fassen können, werde er sich einen Job im Bereich BWL bzw. Steuern suchen.