Neben einer artgerechten Ernährung, Haltung und Beschäftigung müssen Haustierhalter auch darauf achten, dass sie ihren Katzen, Hunden und Kleintieren keine schädlichen oder gar gefährlichen und giftigen Lebensmittel zu fressen geben. <BR /><BR />Die Liste der schädlichen Lebensmittel ist lang und kann hier nicht vollständig angeführt werden. Informieren Sie sich daher nach dem Lesen dieses Artikels auch umfangreich in der Fachliteratur oder im Internet und drucken Sie sich eventuell eine Liste zur Übersicht aus.<h3> Giftige Lebensmittel</h3>Hunde und Katzen: Rattengift, Schneckenkorn und Frostschutzmittel sind tödlich für Hund und Katze. Ebenso giftig für sie sind Schokolade und Kakao – je dunkler, desto gefährlicher. Das enthaltene Purinalkaloid Theobromin kann im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen.<BR /><BR /> Weintrauben, Rosinen, Pflaumen, Marillen und Pfirsiche können bereits in kleinsten Mengen zu Durchfall und Erbrechen bis hin zu Nierenversagen führen. Süßigkeiten, Backwaren und Zahnpasta, in denen Xylitol/Birkenzucker enthalten ist, können Leberversagen verursachen. Diese Lebensmittel müssen also immer sicher verstaut sein. Dasselbe gilt für Avocado, rohe Kartoffeln, Tomaten, Kohl und Hülsenfrüchte. Unverträglich bis giftig sind außerdem Zwiebeln und Schnittlauch.<BR /><BR /> Ein Beispiel für ein Lebensmittel, das man als Katzenbesitzer wohl nie als gefährlich einstufen würde, ist Thunfisch. Das darin enthaltene Methylquecksilber kann bei übermäßigem Verzehr schaden. Größere Mengen davon sollte man also lieber vermeiden.<BR /><BR />Ganz verzichten sollte man bei Hund und Katze auf rohes Schweinefleisch, denn das kann den für Katzen und Hunde den tödlichen Aujeszky-Virus enthalten. Auch die gern verabreichte Kuhmilch sollte besser nicht den Weg in die Futterschüssel finden. Sie ist zwar nicht giftig, enthält aber Milchzucker, der bei Katzen und Hunden Durchfall verursachen kann.<h3> Medikamente</h3> Neben den genannten Lebensmitteln sind auch einige Medikamente gefährlich oder gar tödlich für unsere Haustiere; für Katzen z. B. Aspirin, Paracetamol oder Jod. Giftig für Katzen ist auch Teebaumöl! <h3> Zimmerpflanzen</h3>Vorsicht ist bei Zimmerpflanzen geboten, die von Katzen gerne angeknabbert werden. Am besten verbannt man gleich alle giftigen Zierpflanzen aus der Wohnung.<BR /><BR />Kleintiere: Giftpflanzen für Kleintiere sind u. a. Adlerfarn, Adonisröschen, Bärlauch, Berglorbeer, sämtliche Bohnengewächse, Bucheckern, Buchsbaum, Efeu, Fingerhut, Geißblatt, Giftsumach, Heckenkirsche, Herbstzeitlose, Holunder, Kirschlorbeer, Krokus, Maiglöckchen, Narzisse, Osterglocke, Oleander, Rittersporn, Schwertlilie, Steinklee, Tollkirsche und Tulpen. <BR />Auch Zwiebelgewächse wie Zwiebel, Porree und Schnittlauch, Kohlarten in zu hohen Mengen, Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Avocado sind schädlich für Kaninchen und Meerschweinchen. Giftig ist außerdem Alkohol.<h3> Was tun bei Vergiftungen?</h3>Fressen Hund, Katze oder Meerschweinchen eines der ungenießbaren oder gar giftigen Lebensmittel, ist es wichtig, sie zu beobachten. Bei ersten Anzeichen einer Vergiftung (Erbrechen, Atemnot, Krämpfe, Durchfall, Zittern, Bewusstseinsstörungen und starker Speichelfluss) sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden!<BR /><BR /> Vergiftungen äußern sich je nach der Art des Giftes unterschiedlich. Einige wirken zeitversetzt und zerstören schleichend innere Organe. Rattengift z. B. wirkt blutgerinnend und manchmal erst bis zu 48 Stunden später. Hat der Hund also Rattengift gefressen, ist es wichtig, sofort einen Tierarzt aufzusuchen – selbst, wenn er noch keine Vergiftungssymptome zeigt.<BR /><BR /> Gifte wie z. B. Schneckenkorn wirken sehr schnell und führen bereits nach einer halben Stunde zu ersten Symptomen. Bei starken Vergiftungen verfärben sich die Schleimhäute von Hunden und Katzen feuerrot, pink oder besonders blass. Auch die Augäpfel können sich rot verfärben und die Pupillen sich weiten.<BR /><BR />Vor der Fahrt zum Tierarzt wird der Hund angeleint und beruhigt, die Katze, das Kaninchen oder Meerschweinchen in eine Transportbox gegeben. Der Hund sollte besser keinen Maulkorb und keine Maulschlinge tragen – denn bei Erbrechen droht Erstickungsgefahr.<BR /><BR /> Falls möglich, sollte man eine Probe des Giftes sichern und mit zum Tierarzt nehmen. Diese Probe des Giftköders, von Erbrochenem oder vom Kot des Hundes kann für die richtige Behandlung sehr wichtig sein. Beim Verdacht auf eine Medikamentenvergiftung sollte man die Verpackung mit Beipackzettel mitnehmen.<BR />