Nach dem Unterschied zwischen hell und dunkel ist Rot die erste Farbe, die Babys wahrnehmen können. Was nicht bedeutet, dass das Babyzimmer leuchtend rote Wände braucht. <BR /><BR />Rot zieht zwar magisch an, versetzt uns aber auch in einen Erregungs- und Aktivierungszustand. Besser ist ein warmes Rot-Violett, damit sich die Kleinen geborgen fühlen. Naturnahe Grüntöne haben ebenfalls einen beruhigenden Effekt. Ein solches Grün lässt sich gezielt um Wickeltisch oder Schlafsituation nutzen.<BR /><BR />Auch Lichtquellen und Schwarz-Weiß-Muster sind interessant für Babys. Allerdings sollten die Übergänge weich gehalten werden. Denn gerade die Neugeborenen können Farben noch nicht selektiv wahrnehmen. Sie sind also den Reizen von Wandfarben oder Vorhängen voll ausgesetzt.<h3> Kinder: Farbzonen zum Lernen, Spielen, Schlafen</h3>Kinder wachsen in die Farbkultur ihrer Eltern hinein. Die ist zum einen durch die Wohnräume zu Hause geprägt, zum anderen von all den fröhlichen und intensiven Farben, die der Kindheit zugeschrieben werden.<BR />Hinzu kommt, dass Kinder die Farben in einem Kontext erleben und zu deuten beginnen. Angst machen ihnen häufig dunkle Farben wie Schwarz und dunkles Grau. Daher sollte man die Spielumgebung und das Kinderzimmer mit hellen Farbtönen gestalten.<BR /><BR />Zwar mögen Kinder besonders intensive Farben. Allerdings kann etwa ein starkes Grün auch hyperaktiv machen. Daher empfehlen Experten, die Sättigung des Farbtons zu mildern, je größer die Wandfläche ist, die damit gestrichen wird. Eine Lösung sind Pastelltöne.<BR /><BR />Auch ein Anstrich des Kinderzimmers in einem hellen Naturton ist gut, denn Kinder bringen mit ihrem Spielzeug schon viel Farbe ins Zimmer.<BR />Eine weitere Alternative sind verschiedene Farbzonen innerhalb des Raumes: Für eine Lernecke empfiehlt sich kühles Blau. Bei gutem Tageslicht oder einer entsprechend lichtstarken Lampe soll das die Konzentration fördern. Zum Schlafen braucht es eine gemütlichere Umgebung, etwa warme Blautöne oder Naturfarben.<h3> Erwachsene: Blasse Farben für Gestresste</h3>Spätestens im Erwachsenen-Alter haben sich unsere Farbvorlieben gefestigt. Frauen tendieren häufig zu warmen, Männer zu kühlen Farbtönen. Doch die Vorlieben passen nicht immer zur optimalen Raumgestaltung, zu der Experten raten.<BR /><BR />Ein Beispiel: Wer zu Hause arbeitet, braucht einen Atmosphären-Wechsel. Kühle Farben im Arbeitszimmer, warme im Wohnbereich. Sonst hat man ständig das Gefühl, von Arbeit umgeben zu sein.<BR />Darüber hinaus hängt die beste Farbwahl vom Temperament ab. Ruhigere, eher introvertierte Menschen, sollten eine Wand mit aufhellenden, reinen Farben streichen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="839114_image" /></div> <BR />Häufig gestresste, unruhige oder extrovertierte Charaktere fühlen sich wohler, wenn die Wandfarben nicht besonders satt sind. Zu solchen Menschen passen eher Erd- und Sandtöne sowie ein Salbei-Grün.<BR />Berufstätigen mit sehr kreativen Jobs tut ebenfalls eine ruhige Umgebung gut – vor allem eine, die nicht ablenkt. Es muss aber nicht Reinweiß sein. Der Expertentipp: Ein Weiß mit leichtem Lehmstich oder ein violettes Grau. <h3> Senioren: Helle, frische Farben halten fit</h3>Im hohen Alter nehmen die Augen vieler Menschen nicht mehr das volle Farbspektrum wahr. Die Linse färbt sich gelb, wodurch Farben viel matter erscheinen. Es entsteht eine Filterung des Blauanteils und eine Reduktion der Lichtstärke. Insbesondere Blau, Blaugrün oder Violett lassen sich mit der Zeit immer weniger unterscheiden. Wer diese Farben in seinen Räumen liebt, kann Abhilfe mit starkem Kunstlicht schaffen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="839117_image" /></div> <BR /><BR />Besser ist aber eine Veränderung: Frische Türkis- und Grüntöne in Kombination mit abgetöntem Weiß wirken auch noch im Alter aktivierend. Zudem helfen deutlich sichtbare Farbkontraste bei der Orientierung. Die typischen „Seniorenfarben“ wie Beige und Grau sind aus farbpsychologischer Sicht nicht zu empfehlen.<BR /><BR />