Als Favoritin gilt die Demokratin Muriel Bowser, die den skandalumwitterten Amtsinhaber Vincent Gray im Frühjahr in einer parteiinternen Vorwahl aus dem Rennen schlug.Bowsers einzige ernst zu nehmende Konkurrenten sind die unabhängigen Kandidaten David Catania und Carol Schwartz. Die Republikaner versuchen erst gar nicht, in das Rathaus der Demokraten-Hochburg DC einzuziehen.Anders als die US-Bürger in den 50 Bundesstaaten haben die Hauptstädter dagegen kein Wahlrecht für den Kongress. Die Interessen der gut 640.000 Einwohner des Bundesbezirks werden lediglich von einem nicht stimmberechtigten Delegierten im Repräsentantenhaus wahrgenommen. Dies ist seit mehr als 20 Jahren die Demokratin Eleanor Holmes Norton, die erneut antritt. Im Senat hat der District of Columbia keinerlei Vertretung.In den vergangenen zwei Jahrhunderten haben die Hauptstädter immer wieder versucht, sich ein volles Wahlrecht zu erkämpfen. Seit Anfang der 1960er-Jahre dürfen sie immerhin an den Präsidentschaftswahlen teilnehmen. Alle Bemühungen für eine Mitbestimmung im Parlament scheiterten aber an Widerständen im Kongress, der die Oberaufsicht über den Bundesbezirk ausübt und Entscheidungen der Stadtverwaltung kippen kann.apa/dpa