Freitag, 22. Dezember 2023

Weihnachtseinkauf mit Plan: So vermeiden Sie Lebensmittelüberschüsse

Liebe geht durch den Magen, ganz besonders an den Weihnachtsfeiertagen. Für die Zubereitung der Festmahlzeiten werden mehr Lebensmittel als gewöhnlich und zum Teil auch besondere Spezialitäten eingekauft. Um Überschüsse zu vermeiden, die später ungegessen entsorgt werden, lohnt es sich, etwas Zeit in die Planung zu investieren. Die Verbraucherzentrale Südtirol gibt nützliche Tipps.

Mit ein paar Tricks vermeidet man Überschuss und spart Geld. - Foto: © dpa-tmn / Benjamin Nolte

Gute Planung ist der halbe Einkauf

Am Beginn der Planung stehen die grundsätzlichen Fragen: Welche Speisen werden zubereitet? Gibt es ein mehrgängiges Menü, nur eine (Haupt-)Speise plus Dessert oder vielleicht mehrere kleine Häppchen, die sich gut vorbereiten lassen? Wie viele Gäste werden erwartet?

Sind darunter Personen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, Personen mit einer Nahrungsmittelallergie oder -unverträglichkeit? Wie viele Portionen werden also von den einzelnen Speisen benötigt? Bringt jemand von den Gästen etwas zu essen mit?


Der Einkauf sollte geplant werden. - Foto: © Shutterstock / shutterstock


Nicht ohne einen Blick in den Kühlschrank

Steht der Menüplan, lautet die nächste Frage, welche Lebensmittel dafür zu besorgen sind. Ein Blick in den Kühlschrank, den Vorratsschrank, die Speisekammer und gegebenenfalls den Keller hilft festzustellen, welche Produkte schon vorhanden sind. Die Lebensmittel, die tatsächlich eingekauft werden müssen, werden auf dem Einkaufszettel notiert. Sind darunter besondere Produkte, die rechtzeitig vorbestellt werden müssen?


Man sollte wissen, was noch im Kühlschrank ist, bevor man einkaufen geht. - Foto: © dpa-tmn / Florian Schuh




Um Überschüsse zu vermeiden, empfiehlt sich eine Kalkulation der benötigten Mengen. Der Großeinkauf wird idealerweise bereits einige Tage vor den Feierlichkeiten erledigt, das erspart die Hektik des letzten Augenblicks. Noch benötigte frische Produkte mit kurzer Haltbarkeit können auch noch kurzfristig besorgt werden. Von Bedeutung ist nicht zuletzt der Zeitpunkt des Einkaufs: Personen, die hungrig einkaufen gehen, tätigen erwiesenermaßen mehr Impulskäufe als Personen, die nicht hungrig sind. Um dies zu vermeiden, macht man sich besser erst auf den Weg, nachdem man eine Kleinigkeit gegessen hat.

Verführung – nein danke

Im Geschäft oder Supermarkt ist es ratsam, sich möglichst wenig von verlockenden Angeboten, Mengenrabatten und appetitlich präsentierten Produkten beeindrucken zu lassen und sich stattdessen auf die eigene Einkaufsliste zu fokussieren. Dabei ist es auch hilfreich, sich möglichst kurz im Laden aufzuhalten.

Gekühlte, tiefgekühlte und empfindliche Lebensmittel kommen als letzte in den Einkaufswagen, damit die Kühlkette nicht zu lange unterbrochen wird bzw. die Produkte nicht zusammengedrückt werden. Beim Einkauf von Fleisch kann man sich am Grundsatz „Nose to Tail“ orientieren. Dieser besagt, dass nicht nur die Edelteile, sondern möglichst alle essbaren Teile eines geschlachteten Tieres für die menschliche Ernährung genutzt werden sollen.


Man sollte sich von der Flut an Angeboten nicht verführen lassen. - Foto: © 12283414 / Erwin Wodicka - BilderBox.com


Gut gekühlt verdirbt später

Zu Hause angekommen, gehören gekühlte und tiefgekühlte Lebensmittel sogleich in den Kühlschrank oder Gefrierschrank. Auch alle anderen Lebensmittel sollten unter den für sie optimalen Bedingungen gelagert werden, um vorzeitigen Verderb zu vermeiden. Lebensmittel mit der kürzeren Resthaltbarkeit werden weiter vorne eingeräumt, damit sie rascher verbraucht werden, Lebensmittel mit der längeren Haltbarkeit weiter hinten. Dieser Grundsatz ist als „First in, first out“ bekannt.


Auch die richtige Lagerung spielt eine wichtige Rolle. - Foto: © Wigger DAK


Und nichts bleibt übrig

Tellerreste lassen sich weitgehend vermeiden, wenn prinzipiell kleine Portionen auf den Tellern angerichtet werden. Wer mehr essen möchte, kann ja gerne einen Nachschlag bekommen. Bleiben in der Küche Überschüsse von Speisen übrig, können diese für die Zubereitung neuer Speisen verwendet werden. Im Kühlschrank in gut schließenden Behältern gelagert, halten sie sich ein paar Tage lang, im Gefrierschrank sogar mehrere Monate lang.

„Ein Großeinkauf gehört geplant“, resümiert Silke Raffeiner, die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol, „um Überschüsse zu vermeiden, die später vielleicht entsorgt werden. Das schont nicht nur die natürlichen Ressourcen, sondern auch die eigene Geldbörse.“

stol

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