<b>Von Petra Schwienbacher</b><BR /><BR />Kleine, leichte Kaninchenrassen werden deutlich älter als große, schwere Rassen. Während Zwergkaninchen ein Alter bis zu zwölf Jahren und älter erreichen, werden Riesenkaninchen meist nur bis zu acht Jahre alt. <BR /><BR />Aber die Rasse ist nicht alles. Erheblich auf das Alter wirkt sich der Gesundheitszustand des Tieres aus. Kaninchen, die regelmäßig einem Gesundheitscheck vom Tierarzt unterzogen werden, haben eine deutlich längere Lebenserwartung, weil Krankheiten frühzeitig erkannt werden können. <BR /><BR />Kaninchen verhalten sich bei Krankheit oder Schmerzen naturgemäß nämlich meist unauffällig. Sie leiden leise, da sie sonst in der Natur schnell als Beute erkannt werden.<h3>Nicht alleine halten</h3>Ein Kaninchen darf nie alleine gehalten werden, sondern immer in einer harmonischen Gruppe von mindestens einem, besser aber mehreren Artgenossen. Hält man nur zwei Kaninchen und eines stirbt, sollte idealerweise sofort wieder ein neues Kaninchen einziehen – spätestens in den ersten zwei Wochen. Wartet man länger, wird das von den meisten nur schwer verkraftet, denn auch Kaninchen können trauern. Das zeigt sich häufig darin, dass das trauernde Tier nicht mehr frisst. Es gibt aber auch Kaninchen, die innerlich trauern und dann krank werden und sogar sterben, wenn sie ihr Partnertier verlieren. <BR /><BR />Möchte man kein Zweitkaninchen dazuholen, weil man langfristig keine Kaninchen mehr halten möchte, sollte man besser jetzt mit der Haltung aufhören und sein Kaninchen in gute Hände geben, wo es in Gesellschaft von anderen Kaninchen und in artgerechter Haltung alt werden kann, oder man sucht einen Pflegeplatz. In diesem Fall würde man selbst der Halter bleiben. Das heißt, man kommt für die Kosten im neuen Zuhause auf und könnte sein Kaninchen nach Absprache regelmäßig besuchen.<h3> Der neue Partner</h3>Gesellt man ein neues Kaninchen zum verbliebenen Tier oder zu einer Gruppe dazu, muss man bei der Auswahl des neuen Partners in erster Linie auf den Charakter der Kaninchen achten. Mehrere dominante Weibchen werden nur schwer miteinander zurechtkommen.<BR /><BR /> Am wenigsten Probleme verursacht die Haltung von mehreren weiblichen Tieren mit einem oder mehreren kastrierten Böcken. Wichtig: Kein Kaninchen unter vier Monaten zu einem Alttier dazunehmen! Bei Rangkämpfen könnte das Jungtier schwer verletzt werden. Es in eine Gruppe zu integrieren wäre grundsätzlich möglich, man muss aber gut aufpassen und die Tiere lange beobachten.<BR /><BR />Damit das Zusammenleben langfristig klappt, sollte den Kaninchen immer ausreichend Platz zur Verfügung stehen. Ein Auslauf von mindestens vier Quadratmetern für zwei Kaninchen und mehrere Rückzugsmöglichkeiten, damit sich die Tiere aus dem Weg gehen können, sind ein Muss.<h3> Nach dem Tod</h3>Für Kinder ist es wichtig, das Thema Tod ganz klar zu thematisieren, ihnen zuzuhören und alle Fragen zu beantworten. Hilfreich kann auch sein, das Haustier gemeinsam im eigenen Garten zu beerdigen. Aber Achtung: Hier gelten strenge Bestimmungen. <BR /><BR />In Südtirol ist das Vergraben eines Tieres nur auf Privatgrund erlaubt – in einer Mindesttiefe von einem Meter, und zwar NICHT in der Nähe von Gewässern oder ähnlichem Grund (beispielsweise Flächen, die zur Lebensmittelgewinnung genutzt werden). Eine weitere Möglichkeit ist, Hunde, Katzen und andere Kleintiere einäschern zu lassen. Auch hierzulande gibt es mittlerweile Tierbestatter.