Was Brad Pitt und Ötzi gemeinsam haben? Steherqualitäten! Nun hege ich zwar leise Zweifel, dass um den Superstar aus Hollywood auch nach 5300 Jahren noch so ein „Griss“ ist wie um den Eismann vom Similaun. Aber wer weiß, vielleicht lässt sich Pitt in der Hoffnung auf ewiges Leben ja einfrieren. <BR /><BR />Derzeit bringt der schöne Brad eher Eis zum Schmelzen und Blut zum Kochen, ob auf der Leinwand, oder auf dem Bozener Flughafen, wo er, gut behütet von Bodyguards und Designerhut aus Sterzinger Hand, am Montag dem Privatjet entstiegen ist. Er wolle ein paar entspannte Tage in Meran verbringen, hieß es salopp. <BR /><BR />Dass er ausgerechnet am 19. September in Südtirol weilte, ist dann aber doch verdächtig. Denn genau an diesem Tag jährte sich der Fund der Gletschermumie vom Tisenjoch zum 32. Mal. Zählt man nun im Wissen, dass der 59-Jährige bekennender Ötzi-Fan ist, ein Tattoo von ihm am Unterarm trägt und in dieser Woche (angeblich) auch die Fundstelle besucht haben soll, 1 und 1 zusammen, könnte ein neues Filmprojekt hinter dem „Kurzurlaub“ stecken, über das bereits vor Jahren spekuliert wurde. <BR /><BR />Seine Trittfestigkeit hat Pitt bereits für „Sieben Jahre in Tibet“ als (Kärntner) Bergsteiger- und Entdeckerlegende Heinrich Harrer gezeigt. Dieser hat mir einmal augenzwinkernd verraten, dass er den Film sehr möge, aber niemals so attraktiv gewesen sei. <BR /><BR />Apropos Aussehen: Dass der Eismann nach neuesten wissenschaftlichen Ergebnissen (im August veröffentlicht von Forschern aus Italien, Deutschland und der Schweiz) wohl eine deutlich dunklere Hautfarbe und Vorfahren aus Anatolien hatte, tut nichts zur Sache. Denn abgesehen vom „Whitewashing“ als diskriminierende Besetzungspraxis mit weißen Schauspielern für nicht-Weiße, ist der weltberühmte Schauspieler Meister vieler Rollen. <BR /><BR />Pitt als Ötzi? Très jolie! Man muss ja nicht unbedingt Angelina dazu holen. Der gefriert beim Ex das Blut in den Adern. Brad als Pit(t) Bull im lebensechten Rosenkrieg lässt zwar sicher auch die Kassen klingeln. Aber als heißer Südtiroler Werbeträger für den kalten Star aus der Steinzeit, wäre mir der zweifache Oscar-Preisträger eindeutig lieber! <BR />