<b>Von Petra Schwienbacher</b><BR /><BR />Eines vorweg: Sowohl der Hund als auch die Katze sollten bisher keine negativen Erfahrungen mit dem jeweils anderen gemacht haben, ansonsten würde sich die Zusammenführung als sehr schwierig, wenn nicht sogar als unmöglich, erweisen. Zudem sollte der Hund besser keinen großen Jagdtrieb haben (in diesem Fall ist es ratsam, sich vorher mit einem Hundetrainer abzusprechen, ob und wie ein harmonisches Zusammenleben klappen kann).<h3> Die Vorbereitung</h3>Hunde und Katzen haben ihren eigenen Geruch. Daher sollten sich die Tiere bereits vor dem Einzug des Neuankömmlings beispielsweise durch ein Handtuch oder eine Decke des jeweils anderen daran gewöhnen. Zudem muss die Wohnung vor dem Einzug etwas angepasst werden.<BR /><BR />Katzen möchten sich in bestimmten Situationen zurückziehen, es macht also Sinn, ein eigenes Katzenzimmer einzurichten, in das der Hund keinen Zutritt hat. Ist das nicht möglich, braucht die Katze jedenfalls einen etwas erhöhten Bereich und eine eigene Futterstelle – die auch etwas erhöht platziert wird, um keinen Futterneid aufkommen zu lassen. Das Katzenklo muss für den Hund tabu sein.<BR /><BR />Zieht ein neuer Vierbeiner ein, muss viel Zeit und Geduld investiert werden, damit sich die Redewendung „Zwei wie Hund und Katz“, die für Streit steht, nicht bewahrheitet. Am besten nimmt man sich ein paar Tage frei und übt zu zweit.<h3> Die ersten Tage nach dem Einzug</h3>Während der ersten Tage nach dem Einzug sollten die Tiere räumlich getrennt werden. Zum einen, damit sich der Neuankömmling an die Umgebung gewöhnen kann, zum anderen, damit sich die Tiere weiter mit dem Geruch des anderen vertraut machen können. Dann kann die erste Begegnung stattfinden.<BR /><BR />Dabei muss der Hund angeleint sein, es darf auf keinen Fall zu einer Jagd kommen. Beide Tiere sollten gefressen haben. Der Hund sollte ausgelastet sein, also am besten gerade von einem ausgedehnten Spaziergang kommen. Dann lässt man die Katze in den Raum. Sie sollte nicht (!) in einer Transportbox oder Ähnlichem sein, sondern sich frei bewegen und den Abstand zum Hund selbst bestimmen dürfen. Den Hund zu sehen und zu riechen reicht für die erste Begegnung völlig aus.<BR /><BR />Solange der Hund ruhiges Verhalten zeigt, wird er gelobt und mit Futter belohnt. Zeigt er unerwünschtes Verhalten wie Bellen oder in die Leine springen, wird er abgelenkt, zum Beispiel durch die Kommandos „Sitz“, „Platz“ oder „Schau“! Führt der Hund das Signal aus, wird er sofort dafür belohnt – ebenso für anschließendes ruhiges Verhalten. Steigert er sich jedoch immer mehr hinein und wird zunehmend hektisch, wird die Zusammenführung abgebrochen und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.<BR /><BR />Dieser erste Kontakt wird so lange geübt, bis keine starken Emotionen oder Abwehrreaktionen zu erkennen sind. Erst dann darf der Hund schließlich von der Leine. <h3> Tipps fürs Zusammenführen</h3>- Geduldig sein, Ruhe ausstrahlen und darauf achten, die Tiere nicht zu überfordern. <BR />- Die ersten Begegnungen sollten sich auf maximal 10 Minuten beschränken. <BR />- Die Tiere bestimmen die Zeit der Eingewöhnungsphase. <BR />- Rückschläge sind normal.<BR />- Mögliche Scheinattacken nicht dramatisieren, aber den Vierbeinern klar zu verstehen geben, dass ein solches Verhalten unerwünscht ist.<BR />- Wer unsicher ist, kann sich von einem Hundetrainer bei der Zusammenführung helfen lassen.