<b>Von Petra Schwienbacher</b><BR /><BR />Hunde sind Rudeltiere und sollten nicht zu lange alleine bleiben müssen. Dennoch schließen sich Hund und Vollzeitjob nicht grundsätzlich aus. Homeoffice beispielsweise kann eine gute Möglichkeit sein, beides zu vereinbaren. Einige Arbeitgeber und Berufsfelder erlauben die Arbeit von zu Hause aus. Alternativ wäre die Möglichkeit, zumindest ein paar Tage im Homeoffice zu arbeiten. Damit gestaltet sich das Planen der restlichen Arbeitstage einfacher. Es lohnt sich, mit seinem Chef über Eventualitäten zu sprechen.<BR /><BR />Ein Hundesitter muss herWelpen sollten schon wegen der Stubenreinheit nicht zu lange alleine bleiben, denn sie müssen sich regelmäßig lösen. Erwachsene Hunde können auch mal bis zu maximal 5 Stunden alleine bleiben. Wer also nicht in der Mittagspause nach Hause gehen kann, um seinen Vierbeiner für mindestens eine Stunde zu beschäftigen und mit ihm Gassi zu gehen, sollte Freunde oder Familienmitglieder, einen Nachbarn oder einen Hundesitter mobilisieren, um die Wartezeit zu überbrücken.<BR /><BR />In jedem Fall ist vor und nach der Arbeit eine große Runde einzuplanen, in der der Hund ausreichend Action hat und sich körperlich und mental auspowern kann. Das sollte bereits vor der Anschaffung des Tieres klar sein, und auch, was passiert, wenn etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommt, etwa eine Krankheit. Zudem sollte der Hund – egal ob er mit ins Büro darf oder ob regelmäßig Freunde oder Nachbarn nach ihm sehen – für einige Stunden alleine bleiben können.<h3> Lernen, alleine zu bleiben</h3>Muss der Hund von heute auf morgen plötzlich alleine bleiben und hat es nie gelernt, bedeutet das den puren Stress für ihn. Die Angst, alleine zurückgelassen zu werden, ist bei Hunden tief verwurzelt. Daher sollte man bereits im Welpenalter damit beginnen, seinen Hund daran zu gewöhnen, auch mal kurz alleine zu bleiben. <BR /><BR />Das Training, das die diplomierte Hundetrainerin Lisa Holzner empfiehlt, beginnt in einer entspannten Atmosphäre nach einem Spaziergang: <BR /><BR />Schließen Sie alle Türen der Räume, die der Hund beim „Alleinebleiben“ nicht betreten soll. Legen Sie einen Schleck- oder Kauartikel bereit und ziehen Sie sich genauso an, wie Sie es machen, wenn Sie zur Arbeit gehen oder sich mit Freunden treffen. Also im Winter auch mit Jacke, Schuhen, Tasche usw.<BR /><BR />Verabschieden Sie sich kurz und ruhig von Ihrem Hund und geben Sie ihm den Kauartikel. Gehen Sie hinaus und schließen Sie die Tür.<BR /><BR />Kommen Sie bereits nach ein paar Sekunden wieder rein und begrüßen den Hund kurz und ruhig. <BR /><BR />Diese Übung wird mehrmals am Tag wiederholt (es muss nicht jedes Mal ein Kauartikel angeboten werden). Je nachdem, wie der Hund es meistert, können die Schritte vergrößert werden. Hilfreich ist auch, ihn mit einer Kamera mit Liveübertragung zu beobachten. So kann der Zeitpunkt der Rückkehr am besten geplant werden.<h3>Fehler im Training</h3>Viele Hundehalter steigern die Zeit kleinschrittig, beispielsweise muss der Hund zuerst eine Minute, dann 2, 3, 5, 10 … alleine bleiben. Doch das ist keine gute Idee. Der Vierbeiner würde so nämlich lernen, dass er immer länger alleine bleiben muss und entwickelt unter Umständen Trennungsstress. Besser ist es, die Zeiten zu variieren: zuerst eine Minute, dann 3, dann 20 Sekunden, 4 Minuten, eine Minute, 5 Minuten, 6 Minuten, 2 Minuten usw. <BR /><BR />Ein weiterer Fehler ist es, die Schritte zu groß zu machen. Es bringt nichts, wenn die ersten 5 Minuten super kleinschrittig und oft trainiert werden, die Dauer des Alleinebleibens dann aber auf 30 Minuten und 2 Stunden springt. Die ersten 30 Minuten sind entscheidend und müssen wirklich kleinschrittig trainiert werden.<BR /><BR />Den Hund beim Heimkommen zu ignorieren, ist genauso falsch, wie ihn überschwänglich zu begrüßen. Hunde, die kurz begrüßt werden, beruhigen sich viel schneller, als wenn sie wie Luft behandelt werden. <BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/hunde-5-regeln-fuers-buero" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Lesen Sie hier den Artikel über Hunde im Büro.</a>