Es ist einfach, mit Gustav Thöni zu reden, wenn es nicht um ihn selber geht, wenn er Anekdoten erzählen kann, in denen er nicht die Hauptfigur ist, und wenn er über andere Sportler und Menschen berichtet“, sagt der Meraner Autor J. Christian Rainer, der den Vinschger gut kennt, vor allem seit er das Buch „Gustav Thöni. Lebenskurven einer Skilegende“ geschrieben hat. „Wenn es aber darum geht, was er selber gedacht und gefühlt hat, wird es schwieriger.“<BR /><BR />„Ich bin ein Familien- und Naturmensch, weshalb ich meine Freizeit gerne mit meinen Lieben verbringe und dabei sehr gerne in der Natur unterwegs bin“, sagt Gustav Thöni. „Ich unternehme gerne mit meinen Enkelkindern Wanderungen und fahre mit ihnen natürlich auch gerne Ski.“<BR /><BR /> In den Sommermonaten zieht es den mehrfachen Olympiamedaillen-Gewinner und Weltmeister im alpinen Skilauf in die Bergwelt rund um den Ortler – ganz nach dem Motto: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Schöne liegt so nah. Und im Winter steht der schüchterne Trafoier mehrmals in der Woche auf seinen Skiern. „Auch das Schneeschuhwandern hat es mir angetan“, betont der als bescheiden geltende 71-jährige Weltstar. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="844160_image" /></div> <BR /><BR />Was viele vielleicht nicht wissen: Gustav Thöni ist auch ein Waidmann. Er sieht das Wild aber lieber lebend und beobachtet es oft stundenlang durch sein Fernglas. Dabei gelingen dem Trafoier immer wieder beeindruckende Fotografien.<BR /><BR /> Eine große Freude bereiten dem Hotelier aber auch Oldtimer. „Selber habe ich aber kein Exemplar“, verrät er. Er setzt sich immer wieder gerne in die Karossen von anno dazumal, wenn ihm Oldtimer-Freunde aus Südtirol und darüber hinaus im Sommer einen Besuch abstatten. Und er ist sogar schon einmal beim Kult-Autorennen „Mille Miglia“ mitgefahren.<h3> Ein richtiger Morgenmensch</h3>Obwohl der 3-fache Vater und 12-fache Opa eigentlich seinen Ruhestand genießen könnte, ist er als Gastgeber, aber auch als „Mann für alles“ in seinem Hotel „Bella Vista“ in Trafoi anzutreffen. Dort hilft er viel im Hintergrund mit und ist sich eigentlich für keine Arbeit zu schade. Und weil Thöni, der mit Reinhold Messner, Giorgio Moroder, Norbert Rier, Luis Trenker, Hans Kammerlander, Luis Durnwalder, Markus Lanz und Roland Trettl zweifellos zu den bekanntesten Südtirolern zählt, ein Frühaufsteher ist, hilft er gerne beim Vorbereiten des Frühstücks für die Hotelgäste mit. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="844163_image" /></div> <BR /><BR /> Freilich schätzen es die Hausgäste auch, wenn ihnen Weltstar Thöni seine Zeit schenkt: Er führt sie in seiner Freizeit gerne durch sein kleines Privatmuseum im Hotel „Bella Vista“, in dem er ihnen seine vielen Trophäen und Medaillen zeigt.<BR />Die Hausgäste geleitet er aber nicht „nur“ durch sein Museum, für sie ist es auch ein unvergessliches Erlebnis, mit Thöni Schneeschuhtouren und Wanderungen zu unternehmen. Und was gibt es Spannenderes, als mit einem mehrfachen Ski-Weltmeister einen Tag auf der Piste zu verbringen?<BR /><BR />ZUR PERSON<BR /><BR />Gustav Thöni (71) stammt aus Trafoi im Obervinschgau. Der Olympiasieger und mehrfache Weltmeister (Ski alpin) ist mit Ingrid Pfaundler verheiratet. Stolz ist der Vater von Petra Maria, Susanne und Anna auf seine 12 Enkelkinder. Thöni wurde in den frühen 1970er-Jahren zum großen Idol der Südtiroler, italienischen wie auch internationalen Skisportfans.<BR />