<b>Von Petra Schwienbacher</b><BR /><BR />Auch im Winter möchten Kaninchen sich bewegen und beschäftigt werden. Drinnen kann man für Abwechslung sorgen, beispielsweise durch Parcours und Verstecke, mit Futtersuchspielen oder einer Buddelkiste. Draußen können sich die Nager im Schnee austoben. Aber Achtung: nicht zu lange! Sonst droht eine Unterkühlung.<h3> Indoor-Ideen</h3>Parcours: Im Innengehege kann man aus Pappkartons, Tunneln und/oder einfachen Holzbrettern einen kleinen Hindernislauf bauen. Wenn man diese Strecke immer mal wieder umbaut, bleibt sie für die Nagetiere spannend. Sie können sie erkunden, über Hürden springen, durch die Tunnel laufen und sind so für eine Weile beschäftigt.<BR /><BR /><b>Futtersuchspiele:</b> Statt das Futter wie gewohnt im Gehege zur Verfügung zu stellen, kann man die Futteraufnahme in der kalten Jahreszeit ein bisschen spannender gestalten. Man kann getrocknete Kräuter oder die Gemüseration im Heu verstecken oder ab und zu wenige energiereiche Saaten (nur als Snack) in einer Kiste mit Papier, Laub oder Stroh verstecken – alternativ auch in einer Klopapierrolle. Im Zoofachhandel gibt es spezielle Futterbälle, die man mit Gemüse und Heu befüllen kann, damit sich die Tiere das Futter „erarbeiten“ müssen. Alternativ kann man auch Weidebälle verwenden. Diese werden von einigen Tieren auch gerne durch das Gehege gerollt.<BR /><BR /><b>Buddelkisten:</b> Kaninchen buddeln gerne. Daher kann man für die Tiere eine Kiste mit trockenem Spielzeugsand oder unbehandelter Erde, Papier, Laub oder Stroh befüllen und sie ins Gehege stellen. Idealerweise ist der Untergrund feuchtigkeitsbeständig.<BR /><BR /><b>Äste:</b> Zweige von Obstbäumen, Haselnusssträuchern oder Weiden sind ideal im Winter. Sie dienen nämlich nicht nur dazu, die Tiere bei Laune zu halten, sondern werden auch gerne angeknabbert.<BR />Spielzeuge/Gegenstände: Zwar sollte man im Gehege selbst in der Regel nicht zu viel verändern oder umstellen, weil Kaninchen gestresst darauf reagieren – ab und zu aber einen Gegenstand zu tauschen oder neu anzuordnen sorgt für Abwechslung. <h3> Outdoor-Abenteuer</h3>Werden Kaninchen draußen gehalten, spricht nichts dagegen, sie auch im Schnee herumhoppeln zu lassen. Wichtig bei der Außenhaltung ist, dass die Tiere wählen können, ob, wann und wie lange sie im Schnee bleiben. Das heißt, sie müssen jederzeit Zugang zu einem trockenen, zugluftfreien und gut geschützten Rückzugsbereich haben. <BR /><BR />Das isolierte Schutzhäuschen sollte im überdachten Bereich des Geheges stehen, damit es auch vor dem Eingang stets trocken und sauber ist. Zwar vertragen Kaninchen Kälte besser als Hitze, Nässe in Kombination mit Kälte kann aber schnell gefährlich werden. Ist das Fell durchnässt, isoliert es nicht mehr und es kann zu Unterkühlungen und sogar Erfrierungen kommen. Besonders gefährdet sind Langhaarrassen.<BR /><BR /> Aus diesem Grund sollte man ihr langes Fell kürzen, damit es nicht auf dem Boden schleift. Außerdem kann man für den geschützten Außenbereich des Kaninchengeheges selbstverständlich auch alle Indoor-Ideen umsetzen.<BR /><BR /><b>Achtung:</b> Wohnungskaninchen ohne Winterfell sollten bei winterlichen Temperaturen besser gar nicht in den Schnee gesetzt werden!