Warum immer mehr Unternehmen ins Ausland expandieren und welche Chancen sich dadurch für die Jugendlichen, die auf Arbeitssuche sind, ergeben, waren dabei die Hauptfragen, die sich die Schülerinnen und Schüler der Wirtschaftsfachoberschule Innichen gestellt hatten.Und so sprachen die Unternehmer Franz Senfter, Präsident der Senfter Holding AG und Präsident der Sextner Dolomiten AG, Andrea Benincasa, Geschäftsführer der Monier AG, Christoph Atzwanger, Geschäftsführer der Atzwanger AG, Robert Pohlin, Geschäftsführer der Elpo GmbH, und Markus Prugger, Geschäftsführer der Nordpan AG, über die Gründe, weshalb Unternehmen ins Ausland expandieren, darüber, dass Jugendliche diese Expansionen als Chance sehen sollten, Neues in einem anderen Land zu entdecken, über die Notwendigkeit des Wettbewerbs unter Unternehmen und darüber, dass der Wettbewerb unter Arbeitnehmern ebenfalls nützlich sein kann, weil diese dadurch Kompetenzen entwickeln und sich qualifizieren können.„Geht raus, schaut euch die Welt an“Während der Podiumsdiskussion, durch die der Journalist Eberhard Daum führte, wurde den Besuchern und vor allem den Jugendlichen jedoch nicht nur die Situation der Unternehmen erklärt, sondern auch Ratschläge gegeben, die sie bei der Suche nach Arbeit beachten sollten: So sagte etwa Innichens Bürgermeister Werner Tschurtschenthaler: „Geht raus, schaut euch die Welt an, kommt zurück mit einer guten Idee und entwickelt sie hier.“Und so wurde zweieinhalb Stunden lang diskutiert, es wurden Fragen aus dem Publikum beantwortet, sowie Fragen der Mittelschüler aus Olang, Welsberg, Toblach und Innichen.Bis Daum zum Schluss die Frage in den Raum warf, was für einen Unternehmer – trotz der vergleichsweise hohen Energiekosten, der hohen Baukosten, der jährlich abzugebenden Immobiliensteuer und der langwierigen Bürokratie – dafürspricht seinen Hauptsitz in Südtirol zu lassen. Für Senfter war diese Frage leicht zu beantworten: „Wenn ich Speck als Südtiroler Produkt verkaufen will, muss ich es in Südtirol herstellen.“Und auch die anderen Experten hatten eine Antwort parat: „Südtirol ist ein guter Standort für ein Unternehmen, weil hier ein hohes Bildungsniveau herrscht und es hier Menschen gibt, die fleißig sind. Aber der Hauptgrund, weshalb unser Hauptsitz hier bleibt, ist einfach, weil wir hier gestartet sind und das Unternehmen hier gegründet wurde“, meinte etwa Atzwanger.