Hinschauen, das muss man ganz genau dieser Tage, hinhören auch. Wo das Glück gerade wohnt… Wer weiß das schon. Flüchtig und verletzlich scheint es wie ein Schmetterlingsflügel. Und schwer ist es manchmal, an das Gute im Menschen zu glauben, wenn man so viel Schlechtes sieht, hört und liest. <BR /><BR />Umso wichtiger sind Geschichten wie diese, die es am Mittwoch auf die Titelseite der Dolomiten geschafft hat. Eine wunderbare, glückselige Geschichten, die von Kraft, Einsatz, Größe und jener Freude erzählen, die tief aus dem Inneren kommt, dort, wo wir das Staunen hüten und… die Liebe. <BR /><BR />SIE wissen um die Macht des Gebens und sind ausgezogen, um eine junge Frau zu beschenken. 5 Männer und eine Frau – Mitglieder von Bergrettung und Alpenverein Lana, Helfer allesamt, die ihre Leidenschaft und Menschenliebe in den Dienst anderer stellen. Eine schwierige und schöne Berufung. <BR /><BR />Sicher haben auch diese beherzten Sechs schon viel erlebt. Und der Tod ist für sie wohl auch kein Unbekannter. Doch an diesem ganz besonderen Tag, auf dieser ganz besonderen Mission, feiert das Leben ein Fest und eine 28-Jährige im Rollstuhl bekommt 6 Paar Beine, um zu „gehen“. Denn sie haben sie hinaufgetragen, hoch hinauf in die Sarntaler Alpen auf die Hohe Reisch zu den „Stoanernen Mandln“.<BR /><BR /> Jeder Schritt dem Herzenswunsch ein kleines Stückchen näher, jeder schweißtreibende Höhenmeter ein Sieg, jeder keuchende Atemzug ein Lobgesang. Auf Händen haben sie sie getragen, im wahrsten Sinne des Wortes. Und vielleicht hat Vera Überbacher ja irgendwann vergessen, dass es nicht ihre eigenen Beine sind, die für sie gehen. <BR /><BR />Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. So heißt es bekanntermaßen – und manchmal stimmt es auch. Dieses Bild vom Wetterkreuz, dieses Erinnerungsfoto mit allen Beteiligten, spricht Bände! Und wer sich an diesem denkwürdigen Tag gefragt hat, wo das Glück gerade wohnt, musste nur in ihre Gesichter schauen.<BR />