Autorin Rita Falk hat in ihrem Roman „Kaiserschmarrndrama“ Ludwigs trauriges Schicksal zementiert: Schwer krank soll der Vierbeiner eigentlich eingeschläfert werden. Aber dann frisst er die mit Marihuana gefüllten Fleischkrapferln von Papa Eberhofer. Die können zwar auch nichts gegen die Ursache an sich ausrichten, erweisen sich aber als wirkungsvolle Schmerztherapie – und so kann Ludwig in Frieden und ohne Schmerzen auf dem heimischen Hof sterben. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1064754_image" /></div> <BR /><BR />Die Eberhofer-Fans hatten zunächst gehofft, dass sich die Filmemacher bei der Produktion von „Kaiserschmarrndrama“ nicht an die Romanvorlage halten und der Filmhund, der längst schon selbst ein Star geworden ist, den Kultpolizisten Franz Eberhofer noch durch viele weitere Kinofilme begleiten würde. Eberhofer-Kenner wissen die Antwort: Ludwig verendet auch im Kinofilm. <BR /><BR />Regisseur Ed Herzog hat allerdings Großartiges geleistet: Der grandios-bekiffte Blick Ludwigs ist einer der lustigsten Momente des Films, es ist ein würdevoller Abschied, der perfekt zur gesamten Eberhofer-Reihe passt: humorvoll, nicht zu schwermütig, emotional ehrlich. Als Filmhund hat sich Ludwig – der eigentlich Joker hieß und ein reinrassiger französischer Picard-Hirtenhund war – in seinem letzten Dreh ein Denkmal gesetzt.<h3> „Ludwig“ stirbt auch im echten Leben</h3><BR />Was nicht im Drehbuch stand, war, dass Ludwig-Darsteller Joker, liebevoll Jockl genannt und mittlerweile 8 Jahre alt, dasselbe Schicksal ereilte. Jokers Krankheit war recht plötzlich gekommen, und als die Ursache der Symptome – 2 geplatzte Milztumore – ermittelt war, war es schon zu spät, um ihn noch operativ zu retten. Seine Besitzerin Sandra Folgner, die Joker auch trainierte, gibt Auskunft. „Joker ist am 28. Juni ganz friedlich in meinen Armen eingeschlafen“, schrieb sie auf der Facebook-Seite von Ludwig. Das war 3 Tage vor der „Kaiserschmarrndrama“-Uraufführung im August 2021. Hauptdarsteller Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff und der Rest der Niederkaltenkirchener Crew waren zutiefst erschüttert. <BR /><BR /><BR />Ludwig hat ordentlich Eindruck hinterlassen. „Er hat als blutiger Anfänger bei uns begonnen und ist von Film zu Film besser geworden. Er wurde toll trainiert, und es war toll zu sehen, dass nach einem Jahr Sachen gingen, die im Jahr zuvor noch nicht geklappt hatten“, sagte Bezzel damals der „Abendzeitung“.<BR /><h3> Hinkelotta ist eine würdige Nachfolgerin</h3>Ludwig hat in der Welt von Eberhofer und Co. aber einen würdigen Nachfolger gefunden: Tierheimhund Hinkelotta. Diese dreibeinige Hündin hatte ihren ersten Auftritt im Film „Guglhupfgeschwader“ und war natürlich auch Bestandteil des gleichnamigen Romans von Rita Falk. Allerdings hat es Hinkelotta zu Anfang nicht unbedingt leicht. „Die Hinkelotta ist kein Ersatz für meinen Ludwig, und es wird wohl auch nie einen geben“, so Franz Eberhofer störrisch. Doch letztendlich hat der schrullige Dorfpolizist die Hündin doch noch in sein Herz geschlossen.<h3> Dreibeinchen seit einem Autounfall</h3>„Hinkelotta“, die eigentlich Xaver heißt und ein Rüde ist, entspringt der Romanvorlage von Rita Falk. Für den Film entdeckt wurde das Dreibeinchen über einen Facebook-Aufruf der Tiertrainer, in dem nach einem hinkenden Hund gesucht wurde. Auf diesen meldete sich eine Bäuerin, die nahe der Tierfilm-Ranch von Renate Hiltl im oberbayerischen Wang (Landkreis Freising) lebt. Dort war auch Joker trainiert worden.<BR /><BR /> Xaver hatte in seiner Jugendzeit einen Autounfall, bei dem er das Bein verlor. Er wurde nicht eingeschläfert, weil es ihm sonst gut ging. Jetzt macht er eine Karriere im Eberhofer-Universum, wird regelmäßig trainiert und bringt eine Menge Talent mit, wie Sebastian Bezzel im Interview mit „Presseportal“ erklärte.