Wenngleich sich die Alm (Allries gesprochen, aber heute meist Allriss geschrieben) am nordexponierten Talhang des bei Gossensaß vom Eisacktal westwärts abzweigenden Pflerschtales befindet und daher im Jänner noch ganztägig im Schatten lag, so wird sie nun doch zunehmend von der täglich höher steigenden Sonne beschienen.<BR /><BR />So kann man bereits – falls nicht noch einmal der Winter zurückkehrt – einen Hauch von Frühlingserwachen verspüren, was freilich an manchen Stellen der Wege auch mit Eisbildungen einhergehen kann. Ansonsten handelt es sich bei unserer nicht allzu langen Tour aber noch um eine echte Schneewanderung in einer von steilen Wald- und Berghängen geprägten Umgebung, die von einer Reihe von Dreitausendern überragt wird. Unverkennbar sind Schneespitze, Weißwandspitze und vor allem der mächtige Pflerscher Tribulaun (es gibt auch einen Gschnitzer und einen Obernberger Tribulaun).<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="868934_image" /></div> <BR /><BR />Talort der Wanderung zu unserer Alm, deren Bergweiden im Sommer von gut 3 Dutzend Rindern bevölkert werden, ist das Dorf St. Anton im inneren Talbereich. Und das Wahrzeichen der Siedlung ist die etwas erhöht am Sonnenhang stehende, 1419 urkundlich erwähnte und dem hl. Antonius Abt geweihte Pfarrkirche.<BR /><BR />Besonders beachtenswert ist an der Friedhofskapelle das ursprüngliche gotische Kirchenportal, an dessen Marmorrahmung ein Bergwerkswappen auf den einstigen Silberabbau und so auch an einen Teil der Geschichte des Tales hinweist.<BR /><BR />Und wer die nebenan beschriebene Abstiegsalternative wählt, kommt auch an den beiden Hofhöfen (Außer- und Innerhof). Sie gehören zu den wenigen nicht im Talboden, sondern höher oben liegenden, mit ihren Wiesen vor Jahrhunderten dem Wald abgerungenen Pflerscher Berghöfen.<BR /><BR /><BR />DIE TOUR IM ÜBERBLICK<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="868937_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><b>Wegverlauf:</b> Von St. Anton in Pflersch (1215 m, an der Brücke über den Talbach Parkplatz und Bushaltestelle) stets den Wegweisern „Allriss“ folgend auf der zum Weiler Stein führenden Straße westwärts etwa 10 Minuten hinan bis zu einem kleineren Parkplatz, hier nun links ab und dann stets auf dem breiten gebahnten Forstweg durch die Waldhänge hinauf zur Allrissalm (1534 m; Montag ist Ruhetag; Wintersaison bis Ende März; ab Ausgangspunkt ca. 1 Std.). <BR />Abstieg: Entweder über den Aufstiegsweg (ca. 1 Std.) oder auf folgender Route: Von der Alm auf dem Zugangsweg bis zur Linkskehre, nun gerade-<BR />aus (Richtung Ladurns) bis zur nächsten Weggabel und links (Mark. 35 A) hinunter zum Rand der Wiesen der Hofhöfe (1380 m). Nun auf deren geteerter Zufahrt hinunter zur Pflerscher Talstraße und links von dieser abzweigend auf Fahrweg hinein zum Startpunkt (ab Alm ca. 1 Std.).<BR /><BR /><b>Höhenunterschied:</b> 319 m<BR /><BR /><b>Gesamtgehzeit:</b> 2–3 Std.<BR /><BR /><b>Orientierung und Schwierigkeit:</b> An sich problemlos auf gebahnten Schneewegen, Eisbildungen aber möglich; daher Mitnahme von Schuhspikes ratsam; und vor Antritt der Wanderung wie immer nähere Informationen einholen.<BR /><BR /><b>Wanderkarten 1:50.000:</b><BR />Kompass, Blatt 44 (Sterzing)– 1:25.000: Tabacco, Blatt 038 (Sterzing–Stubaier Alpen)<BR />