Bei der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung zählte der Landeshauptmann gleich mehrere Punkte seines 100-Tage-Programms vom Oktober auf, die man nun als positiv erledigt abhaken könne - und vergab dafür grüne Punkte. Als durchgesetzt sieht Kompatscher demnach die Senkung der Irap und Irpef beispielsweise, die Halbierung der Repräsentationsausgaben, die Zusammenlegung der Präsidien für Regionalrat und Landtag, dazu weniger Dienstwägen und die Trennung der Funktionen des Generalsekretärs und des Generaldirektors.Zuzüglich dazu habe die Landesregierung zusätzliche Maßnahmen angestoßen, die im Oktober 2013 noch keinen Platz im 100-Tage-Programm gefunden hatten - die EU-Patientenmobilität, zum Beispiel.Wichtig zu erwähnen ist dabei: Nicht jeder der Punkte, die der Landeshauptmann genannt hat, sind derzeit bereits in Kraft. So ging die Begrenzung der Mandatsdauer des Landeshauptmanns erst vergangene Woche durch die zuständige Gesetzgebungskommission und muss noch vom Landtag abgesegnet werden. "Hier ist grün etwas zu grün", gab Kompatscher zu. Doch der Gesetzesvorschlag liege vor. Und die weiteren Schritte lägen in den Händen des Landtags und nicht in jenen der Landesregierung.Auch orange und rote Punkte vergebenMit orange - also nicht vollkommen oder nicht ausreichend umgesetzt - bedachte Kompatscher die Punkte "Gesetz zur Vergabe der Wasserkraftkonzessionen", die Gemeindeimmobiliensteuer GIS ("Wird morgen im Landtag behandelt") oder auch die Unterstützung der Niedrigrentner.Eine Erhöhung der Rentenauszahlungen sei hier nicht sinnvoll, ist sich Kompatscher sicher. "Denn dann könnte der Staat einen Teil der staatlichen Begünstigungen zurückfordern." Deshalb werde die Unterstützung der Rentner in einer jährlichen Zusatzzahlung bestehen. Eine laut Kompatscher "geeignete Form", die nächsten Monat auf den Weg gebracht werden soll.Rot sieht Kompatscher hingegen die Gesetzesvorlage für den Bürokratiecheck ("Die gibt es zwar, ist aber noch zu überarbeiten") und die Arbeitsgruppe zur institutionellen Reform, die noch nicht eingesetzt sei."Wir waren recht schnell"Und - zufrieden mit den ersten 100 Tagen? "Relativ zufrieden", meinte Kompatscher. "Natürlich hätte man gerne alles perfekt umgesetzt", gab der Landeshauptmann auf der Pressekonferenz zu. Doch habe der "Neustart" mit seinen Restrukturierungen seine Zeit benötigt. Besonders wichtig sei es gewesen, die Bürger und Interessensgruppen miteinzubeziehen. "Wie man sieht, waren wir aber trotzdem recht schnell," schloss der Landeshauptmann.stol