60 Prozent der Wiener leben in einer Wohnung, die einer gemeinnützigen Einrichtung gehört, doch obwohl unsere Landespolitiker scharenweise nach Wien gepilgert sind, hat sich hierzulande wenig geändert. <BR /><BR />Jetzt aber schon: Nachdem die Landesregierung gestern Beiträge von 55 Prozent für gemeinnützigen Wohnbau genehmigt hat, will eine neue Stiftung loslegen. Mit im Boot sind laut Wohnbauexperten Leo Resch die Arche im KVW, die Stiftung St. Elisabeth, welche u.a. den Grieserhof, das Jesuheim und Martinsbrunn führt, die kirchliche Organisation Stiftung Liebenau Italien, der katholische Familienverband, der Unternehmerverband, LVH, die Raiffeisen Landesbank und 30 weitere Raiffeisenkassen. <h3> Das erste Projekt läuft bereits</h3>Ihr erstes Projekt ist im Entstehen. In Brixen wird ihr das sog. D’Andrea-Areal übertragen. 30 Wohnungen für junge Leute und Mitarbeiter im Sozialbereich sollen dort im ersten Ablauf entstehen. 15 weitere sollen in einem zweiten Schritt entstehen. Kostenpunkt: 7 Millionen Euro, von denen fast vier das Land stemmt. „Weitere 400.000 Euro erwarten wir uns, weil wir in Holzbauweise arbeiten. Das isoliert gut, geht schneller und Landesrat Walcher hat zugesagt, die Beiträge für gemeinnützige Einrichtungen zu öffnen“, sagt Resch. <h3> „Ziel sind 1.000 Wohnungen“</h3>„2023 wurde im Rahmen einer Arbeitsgruppe ermittelt, dass es in Südtirol vor allem an leistbaren Mietwohnungen mangelt“, sagt Resch. Daraufhin habe die KVW Arche im Austausch mit der Politik versucht, Lösungen zu finden, was mit der Wohnreform 2025 gelang. „Wir wollen ein leistbares Angebot am Mietmarkt bieten“, so Resch. Das Land schreibt vor, dass gemeinnützige Wohnungen mindestens fünf Prozent unter dem Landesmietzins angeboten werden müssen. „Bei uns werden es 10 Prozent weniger als der Landesmietzins sein“, so Resch. <BR /><BR /> Die Stiftung „Wohnen Südtirol“ will sich nicht auf Brixen beschränken, sondern landesweit tätig sein. „Ziel ist es, in den kommenden 10 Jahren 1.000 Wohnungen zu realisieren und Ansässigen günstig zur Verfügung zu stellen“, betont Resch.<BR /><BR />Dazu ist man derzeit mit verschiedenen Gemeinden und Einrichtungen in Kontakt. In Schlanders liebäugelt man mit einem Teil des Kasernenareals, auch in Eppan soll ein großes Kasernenareal verbaut werden. „Auch in St. Valentin auf der Haide gibt es eine interessante Kaserne“, so Resch. Im Unterland laufe eine Studie zu einer Immobilie in Margreid.