Bei den 330 Flüchtlingen handelte es sich um solche, die internationalen Schutz angesucht haben, jedoch noch nicht durch das europäischee Aufnahme- und Schutzsystem aufgefangen werden. Wie die Grünen von Bozen in einer Presseaussendung berichten, werden etwa 180 Personen derzeit in zwei Einrichtungen (Ex-Lemayr und Salewa) in der Bozner Industriezione untergebracht, wo sie jedoch lediglich Unterkunft und Verpflegung, jedoch keinerlei weitere Unterstützung wie etwa eine rechtliche Beratung, ein Sprachkurs oder eine minimale Ausbildung erhalten.Die restlichen rund 150 Personen – "die Zahl schwankt und es könnten in Wirklichkeit viel mehr sein" - seien gezwungen, auf Bozens Straßen zu leben. Diese Menschen erhalten, so erklären die Grünen, überhaupt keine Hilfe."Ein menschliches Südtirol darf diese Menschen nicht ohne Unterstützung auf der Straße lassen"Die Bozner Grünen fordern in ihrer Aussendung nun klare und transparente Informationen und Anweisungen bezüglich der nächsten Schritte von den zuständigen Behörden, "die zu unternehmen sind, um diese Menschen, die sich bereits im Land befinden, unverzüglich in angemessenen Einrichtungen unterzubringen und ihnen jene minimalen Maßnahmen zu garantieren, die von den nationalen und internationalen Aufnahme- und Schutzprogrammen vorgesehen sind."Ein solidarisches und menschliches Südtirol dürfe diese Menschen nicht ohne jegliche Unterstützungsmaßnahme auf der Straße lassen. Dies sei auch aus Gründen der öffentlichen Ordnung und Gesundheit unangebracht."Mit dem Kälteeinbruch der letzten Tage steigen die Gefahren für die Asylsuchenden, besonders für Frauen und Kinder, die auf den Straßen der Stadt schutzlos der Kälte ausgesetzt sind."Ebenfalls in der Aussendung bedankten sich die Bozner Grünen bei den Hilfs- und Freiwilligenorganisationen."Auch unsere Stadt kann die Augen vor den Problemen der Migranten, besonders jenen der Frauen, Familien mit minderjährigen Kindern, der unbegleiteten Minderjährigen, der Kranken, der Opfer von Menschenhandel, Folter oder anderer Formen von Gewalt, die sich auf der Flucht vor Krieg, Armut und Verzweiflung befinden, nicht verschließen. Bozen, die Stadt der Brücken zwischen Kulturen, der Multikulturalität und der Integration, der vielfältigen Erfahrungen im friedlichen Zusammenleben und des Einsatzes für die Schwächsten ist imstande, so sind wir überzeugt, diese Herausforderung der menschlichen und solidarischen Aufnahme und der Inklusion gut zu meistern."stol