Nach dem Beschluss Südtirols, nicht an den Feierlichkeiten teilzunehmen, wird jetzt auch heftig über den von der Regierung am 17. März festgelegten Feiertag gestritten, mit dem ausschließlich dieses Jahr die nationale Einheit gefeiert werden soll.Die Chefin des Unternehmerverbands Confindustria, Emma Marcegaglia, meinte, es sei unzumutbar, dass in dieser schwierigen Wirtschaftslage am 17. März Fabriken, Schulen und Büros geschlossen blieben, um das Jubiläum der nationalen Einheit zu würdigen. Man könne die Einheit feiern, ohne das gesamte Wirtschaftssystem lahmzulegen, so Marcegaglia. Die Produktivität der italienischen Wirtschaft sei niedriger als in anderen europäischen Ländern, Italien könne sich einen zusätzlichen Feiertag nicht leisten.Rückendeckung erhielt Marcegaglia vom Minister der Lega Nord, Roberto Calderoli. „In Zeiten der Krise ist es besser, wenn man arbeitet. Daher sollten Büros und Unternehmen am 17. März offenbleiben. Wegen des zusätzlichen Feiertags würden für das gesamte Wirtschaftssystem Verluste in Milliardenhöhe entstehen“, meinte Calderoli. Anders sieht die Lage Verteidigungsminister Ignazio La Russa: „Wir haben den Beschluss schon gefasst, der 17. März wird ein Feiertag sein“, meinte der Minister.Der 17. März soll der Höhepunkt der Jubiläumsfeier für den 150. Jahrestag der nationalen Einheit Italiens sein. An diesem Tag, an dem im Jahr 1861 das Königreich Italien ausgerufen wurde, sind mehrere Gedenkzeremonien in Turin und anderen Städten des Landes geplant.