Nach monatelangen Schließungen und mehrfachem Lockdown können zum Beispiel viele Saisonkräfte im Tourismus die finanziellen Ausfälle nicht mehr verkraften. Nach den derzeit geltenden Kriterien haben sie aber gar keinen Zugang zu Hilfsgeldern des Landes. In dieser Woche berät die Landesregierung, wie sie und viele Familien unterstützt werden könnten.<BR /><BR /><BR /><BR /><i>Von Michael Eschgfäller</i><BR /><BR /><BR />Tatsache ist, dass viele, die eine finanzielle Hilfe nötig hätten, derzeit keine Chance auf eine Unterstützung durch das Land haben. ASGB-Chef Tony Tschenett hatte daher kürzlich gefordert, die Zugangskriterien abzuändern. Wie die neuen Kriterien aussehen sollen, ist allerdings noch nicht klar. <BR /><BR />„Eine Möglichkeit ist, wie von Tschenett vorgeschlagen, die Einkommens- und Vermögensobergrenze anzuheben“, sagt Soziallandesrätin Waltraud Deeg. Eine zweite Möglichkeit wäre, das Vermögen völlig außer Acht zu lassen, was aber einer völligen Revolution in der Sozialpolitik gleichkommen würde. Vorschlagen will Deeg in dieser Woche in der Landesregierung beide Varianten. <BR /><BR /><b>„Zügige Auszahlung notwendig“</b><BR /><BR />Dabei ist noch immer nicht klar, wie viele Menschen im Land überhaupt dringend Corona-Soforthilfe benötigen. Das Hauptproblem dabei bleiben die Saisonkräfte im Tourismus. Laut Deeg habe die Landesagentur für Arbeit Daten vorgelegt, wonach die Zahl der Betroffenen zwischen 15.000 und 28.000 liegt. Zudem gehe es laut Deeg nicht nur darum, „jetzt das nötige Geld aufzutreiben, sondern auch um eine zügige Auszahlung“. Dabei könnten die Patronate die ohnehin schon überlasteten Sozialdienste unterstützen.<BR /><BR />Wie dick morgen die Schnitte vom 500 Mio.-Euro-Kuchen für ihre Ressorts sein soll, darauf will sich die Soziallandesrätin nicht festlegen. Eines müsse laut Deeg klar sein: „Die Verteilung der Corona-Hilfen muss für alle Bereiche – sprich für alle Wirtschaftszweige, für Arbeitnehmer und Familien – nach einem klaren und möglichst einheitlichen System erfolgen und den Menschen erklärbar sein – vor allem auch, um sozialem Unfrieden vorzubeugen.“<BR />