Bildungslandesrat Philipp Achammer zeigt sich dem Vorschlag gegenüber grundsätzlich offen: „Ein generelles Verbot von Handys in den Schulklassen halte ich für sinnvoll“, sagt er im Gespräch. Bereits jetzt würden viele Südtiroler Schulen, insbesondere in der Unterstufe, auf eine weitgehende Smartphone-Abstinenz im Unterricht setzen.<BR /><BR />Trotzdem äußert Achammer deutliche Kritik an der geplanten Umsetzung: „Das Ganze ist bislang nicht gut durchdacht“, betont er. Es handle sich aktuell lediglich um die Ankündigung eines Rundschreibens – ein konkreter Gesetzestext liege noch nicht vor. <BR /><BR /><embed id="dtext86-70182175_quote" /><BR /><BR />Auch sei noch unklar, ob die Maßnahme verpflichtend oder lediglich eine Empfehlung sein werde. Achammer verweist zudem auf die Autonomie der Schulen: „Ich gehe davon aus, dass die Entscheidung letztlich bei den einzelnen Bildungseinrichtungen liegt.“<BR /><BR />Kritisch sieht Achammer vor allem den angedachten Ausschluss von Smartphones auch im Unterrichtskontext. „Ein pauschales Verbot würde die Realität an den Schulen verkennen“, warnt er. <BR /><BR />Digitale Medien gehörten längst zum Alltag junger Menschen, und es sei eine zentrale Aufgabe der Schule, ihnen den verantwortungsvollen und kompetenten Umgang damit zu vermitteln. „Medienkompetenz entsteht nicht durch Verbote, sondern durch gezielte Anleitung – und das geht nicht ohne Smartphones.“<BR /><BR />Sein Fazit fällt deshalb differenziert aus: „Ich unterstütze ein Handyverbot an Schulen zum Schutz vor Ablenkung und Missbrauch – aber nur, wenn die pädagogische Nutzung weiterhin möglich bleibt. Alles andere wäre ein Rückschritt.“