<b>Von Barbara Varesco</b><BR /><BR /><BR /><b>STOL: Herr Achammer, letzthin standen Sie als Getriebener einiger Medien da. Philipp, der alles aussitzt, der mit zweierlei Maß misst...</b><BR />Philipp Achammer: In den letzten Monaten habe ich oft darunter gelitten, dass von mir ein Bild gezeichnet wurde, das nicht entspricht. Ich bin vielleicht zu ausgleichend, zu weich, zu wenig konsequent. Ich habe in jeder Situation darauf geachtet, dass die Partei mit ihren so vielen Seelen nicht zerfällt. <BR /><BR /><i>Was sagen Sie zur Zukunft der SVP? Stimmen Sie ab:</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="212476" data-mode="poll"></div></div> <BR /><BR /><b>STOL: Laut Karl Zeller muss Ihre Zusammenarbeit mit dem Landeshauptmann endlich klappen, oder man müsse an Personalunion denken, sprich Kompatscher die SVP übernehmen. War es ein Fehler, Zellers Rückzug zwar gefordert, aber nie umgesetzt zu haben?</b><BR />Achammer: Ich habe in meiner Rede gesagt, dass alle so manches hinter sich lassen müssen, wenn wir den Schalter umlegen wollen. Ich karte nicht nach und dazu müssen alle bereit sein.<BR /><BR /><b>STOL: Die Operation „Schalter umlegen“ ist eingeleitet, viele fragen sich aber, ob sie gelingt...</b><BR />Achammer: Sie muss gelingen. Wir haben in der letzten Zeit für Schlagzeilen gesorgt, die alles andere als zuträglich sind. Wenn nicht alle in der Partei aufhören, ständig alte Rechnungen zu begleichen, werden uns die Wähler die Rechnung präsentieren. Die Leute fragen sich, wie sie ihre Lebenshaltungskosten meistern können. Da müssen wir mit Antworten brillieren und nicht mit Streitereien, die letztendlich die Folge davon sind, sich selbst zu wichtig zu nehmen. Mache jeder seinen Job an seiner Stelle, statt nach anderen zu treten.<BR /><BR /><b>STOL: Na ja, da müsste man wohl ganz oben bei Ihnen und dem Landeshauptmann starten.</b><BR />Achammer: Es geht weniger um uns, als um den Dualismus zwischen konservativen und sozialliberalen Kräften. Das stört und ärgert mich am meisten, denn eigentlich könnten genau diese 2 Seelen eine Stärke im Wettbewerb um gute Ideen sein.<BR /><BR /><b>STOL: Noch einmal die Frage, marschieren Sie und der Landeshauptmann gemeinsam?</b><BR />Achammer: Ja, die Frage seiner Kandidatur wird ebenso wie inhaltliche Fragen gleich nach der Parlamentswahl geklärt.<BR /><BR /><b>STOL: Zuvor steht aber eine Klärung im Fall Vallazza an. Werden Sie ihn Kraft Ihrer neuen Kompetenz im Statut suspendieren?</b><BR />Achammer: Ich werde mich mit dem Präsidium besprechen und Anfang der Woche entscheiden.<BR /><BR /><b>STOL: In Rom kommt wahrscheinlich Giorgia Meloni ans Ruder. Was dann?</b><BR />Achammer: Wer die Autonomie nicht schätzt, den schätzt die SVP auch nicht. Der Wind in Rom wird sicher rauer. Umso mehr brauchen wir einen Garanten für die Autonomie – und das kann nur die SVP sein.<BR /><BR /><b>Was „Dolomiten“-Chefredakteur Toni Ebner zum Zustand der SVP sagt, <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/weniger-streiten-mehr-zusammenhalten" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">lesen Sie hier im Leitartikel.</a></b>