Ein Ja der Wähler gilt als sicher. Menschenrechtler und Beobachter erwarten jedoch keine freie Abstimmung und warnen vor einer weiteren Verschlechterung der Menschenrechtslage. Kritiker der Verfassungsänderungen waren in den vergangenen Wochen unter Druck gesetzt worden. Entscheidend wird sein, wie hoch die Wahlbeteiligung ausfällt.Ägyptens Parlament hatte die Verfassungsänderungen erst am Dienstag mit einer Zweidrittelmehrheit beschlossen. Al-Sisi war 2018 bei einer gelenkten Abstimmung mit rund 97 Prozent wiedergewählt worden. Seine Amtszeit läuft eigentlich 2022 aus. Die Verfassungsänderungen geben ihm auch größeren Einfluss auf die Besetzung von hohen Ämtern im Justizwesen. Zudem erhält das Militär weitere Befugnisse.Oppositionelle hinter GitternUnter der autokratischen Führung Al-Sisis geht Ägypten mit harter Hand gegen Oppositionelle vor. Zehntausende sitzen in Haft. Auch die Meinungsfreiheit und das Demonstrationsrecht sind stark eingeschränkt. Al-Sisi rechtfertigt seine Politik mit der Terrorgefahr im Land. Die Verfassungsänderungen sollen nach Lesart der Regierungsanhänger zur Stabilisierung Ägyptens beitragen.apa/dpa