Nach Angaben von Regierungsgegnern handelt es sich bei diesen Oppositionellen um Vertreter von sechs kleineren Parteien: El-Takaful, El-Dusturi, Jugend Ägyptens, Die Generation, Der-Frieden, und ein Flügel der El-Ghad-Partei, der sich schon vor längerer Zeit von Parteiführer, Ex-Präsidentschaftskandidat Ayman Nour losgesagt hatte.Die meisten Oppositionellen, die sich mit den Anti-Regierungs-Demonstranten auf dem Tahrir-Platz in Kairo solidarisiert haben, hatten jedoch erklärt, sie wollten erst nach einem Rücktritt von Präsident Hosni Mubarak mit Suleiman über demokratische Reformen sprechen. So lehnte auch Friedensnobelpreisträger Mohamed ElBaradei am Donnerstag das Verhandlungsangebot der Regierung ohne Vorbedingungen ab: Präsident Mubarak müsse zuerst sein Amt niederlegen.Weiter sagt ElBaradei der Nachrichtenagentur Reuters, vor jedweder Verhandlung müsse die Sicherheit auf dem Tahrir-Platz im Zentrum Kairos wiederhergestellt werden. Ein Sprecher der einflussreichen oppositionellen Muslimbruderschaft lehnte Vereinbarungen ab, die sich aus Verhandlungen mit der Regierung ergeben könnten.Angeblich soll der neue Ministerpräsident Ahmed Shafiq außerdem Gespräche mit Anti-Mubarak-Demonstranten begonnen haben. Vonseiten der Regierung hieß es, er spreche mit Vertretern der Protestgruppen, die auf dem Tahrir-Platz versammelt seien. Einige Regimekritiker hatten am Mittwoch ihre Gesprächsbereitschaft bekundet. Nach den Ausschreitungen am Tahrir-Platz in der Nacht zogen sie dieses Angebot jedoch wieder zurück.Auf dem Tahrir-Platz in Kairo kamen am Donnerstag wieder Tausende Gegner des Mubarak-Regimes zusammen. Ein dpa-Fotoreporter beobachtete, wie Neuankömmlinge Lebensmittel und Trinkwasser auf den Platz brachten und es an die Anwesenden verteilten. Mubarak-Anhänger hielten sich noch auf der 6.-Oktober-Brücke nördlich des Platzes auf. Dort war es in der Nacht zum Donnerstag zu blutigen Zusammenstößen gekommen, dabei sollen mehrere Menschen getötet worden sein. Die Armee, die in das Geschehen bisher kaum eingriff, postierte mehrere Panzer an der umkämpften Brücke. Auf dem Tahrir-Platz selbst waren sie dabei, eine Pufferzone zu schaffen. apa/dpa/reuters