„Denn diese sind sehr charakteristisch für Südtirol“, meint Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher. <BR /><BR />Aber: Sollte es in Zukunft Solarplatten geben, die optisch von einem Hagelnetz praktisch nicht mehr zu unterscheiden sind, „dann kann man die Regeln ändern“, meint Walcher. In einem Jahr oder zwei Jahren werde man sehen und dann entscheiden, kündigt der Landwirtschaftslandesrat an.<BR /><BR />Agri-Photovoltaik (Abkürzung Agri-PV) wird in Südtirol auf einer Obstbaufläche von etwa 8000 Hektar erlaubt, bis zu 75 Höhenmeter über Etsch und Eisack – und die Weinbauern bleiben außen vor, zumindest vorerst. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1171059_image" /></div> <BR />Landesrat <b>Luis Walcher</b> begründet das Nein zu Agri-PV für die Weinbauern damit, dass Wein in den schönsten Lagen, weitum sichtbar, angebaut werde. Deshalb: „Wir fangen mit den einfachen Sachen an und tasten uns an kompliziertere heran. Wir fangen das Mögliche an. Ich mag es nicht, jetzt vom Unmöglichen zu reden“, erklärt Walcher.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1171062_image" /></div> <BR /><BR /> Auch <b>Leo Tiefenthaler,</b> Bürgermeister von Montan und ehemaliger Bauernbund-Obmann meint: „Weinbaulagen sind meistens in sehr einsichtbaren Zonen – auf Hängen und Hügeln. Deshalb wollte man davon absehen. Agri-Photovolatikanlagen sollten sich eher in der Ebene und zwar in der Nähe von Stromabnehmern befinden wie Gewerbezonen, Hotels usw. Die Produktion mit Photovoltaik ist zurzeit nur mehr interessant, wenn man Direkt-Abnehmer hat oder den produzierten Strom selbst verbraucht. Deshalb wird es keinen großen Run auf solche Photovoltaik-Anlagen geben“, glaubt Tiefenthaler. „Die Landwirtschaftsbetriebe sind nicht so energieintensiv, als dass sie eine hohe Strommenge benötigen würden. Photovoltaik-Anlagen könnten für Bauern nicht nur neben Gewerbezonen sondern auch neben Obstgenossenschaften interessant sein, wenn diese nicht schon selbst eine Photovoltaikanlage haben.“ <BR /><BR />Die Erstellungskosten seien sehr hoch, die Rendite mit der Einspeisung ins Stromnetz relativ niedrig. „Es ist nicht mehr so interessant wie vor einigen Jahren. Die Rentabilität solcher Anlagen ist sehr gut zu überlegen und sehr gut durchzurechnen“, rät Tiefenthaler. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1171065_image" /></div> <BR /><BR />Laut Energielandesrat <b>Peter Brunner</b> wird Agri-Photovoltaik in Südtirol nicht nur bei Apfelanlagen, Kirschen- und Pflaumenanlagen zugelassen, sondern auch bei Birnen- und Aprikosenanlagen – größerstämmigen Bäume, die vor allem im Tal zu finden seien. <BR /><BR />Landesrat Walcher betont: „Wir müssen wissen, was wir haben wollen. Pumpspeicherkraftwerke zu bauen, ist schwierig. Und Atomkraftwerke wollen wir keine. Deshalb werden wir in Südtirol auf Agri-Photovoltaik setzen so wie im restlichen Europa – das ist unsere politische Intention und das werden wir machen. Wir gehen sehr behutsam vor.“