Eines vorneweg: Die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA wurde durchgeführt, bevor Thomas Widmann seine Entscheidung bekannt gegeben hat, mit einer eigenen Liste anzutreten. Im abgefragten Parteienspektrum stand er daher nicht zur Auswahl. Wie sich seine Kandidatur auswirken könnte, diese Analyse ebenso wie das Ausbau-Potenzial der antretenden Parteien, werden wir in den kommenden Tagen veröffentlichen. <BR /><BR /> <a href="https://view.genial.ly/64ca728842593e0010ea6d9a" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier ist unsere Interaktive Grafik! </a>Klicken Sie auf das Logo der einzelnen Parteien und Sie sehen, wie sie aktuell im Landtag vertreten sind und welches Ergebnis sie derzeit einfahren würden. <BR /><BR />Stand Juni/Juli jedenfalls käme die <b>SVP</b> auf 37 Prozent – und hätte damit bereits ohne die „hauseigene“ Konkurrenz 5 Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl von 2018 eingebüßt. Im Landtag – mit insgesamt 35 Sitzen – blieben damit noch 13 Sitze für die SVP übrig. Im Vergleich: Nach dem Ausscheiden von Thomas Widmann aus der Fraktion sind es derzeit 14 Sitze. <BR /><BR />Die anderen Parteien folgen zwar immer noch mit deutlichem Abstand. Aber insbesondere die <b>Grünen</b> dürften diesen laut Umfrage bei den kommenden Wahlen mit einem Stimmenanteil von 12 Prozent deutlich verringern; und damit ihr Wahlergebnis von 2018 fast verdoppeln. 4 Sitze im Landtag könnten sich so ausgehen. <BR /><BR />Dahinter folgen mit 9 Prozent die <b>Freiheitlichen</b> (denen die Widmann-Kandidatur allerdings mehr schaden dürfte als etwa den Grünen). Die Vor-Widmann-Umfrage sieht sie jedenfalls um 3 Prozentpunkte besser als 2018. Und ein drittes Mandat würde sich so ausgehen. <BR /><BR />Das <b>Team K</b> kommt in der Umfrage auf 8 Prozent, lässt also deutlich Federn im Vergleich zu 2018. Aber bereits während der ablaufenden Legislaturperiode hatte sich die Fraktion von ursprünglich 6 auf nun nur mehr 4 Mandatare reduziert (nach dem Ausscheiden von Peter Faistnauer und Josef Unterholzner, die jeweils eigene Fraktionen gebildet haben). Mit dem Umfragewert könnte es für das Team K diesmal noch für 3 Sitze reichen. Lega, Fratelli d'Italia und die Süd-Tiroler Freiheit (STF) liegen in der Umfrage gleichauf mit jeweils 7 Prozent. <h3> Fratelli d'Italia tauchen aus Versenkung auf</h3>Für die <b>Lega</b> würde dies einen deutlichen Verlust von immerhin 4 Prozentpunkten bedeuten, für die <b>Südtiroler Freiheit</b> einen kleinen Zuwachs um einen Prozentpunkt. Allerdings wirkt sich in der Umfrage die Konkurrenz von Jürgen Wirth Anderlan noch nicht aus (der ebenfalls noch nicht abgefragt werden konnte) und auch an der patriotischen Front fischen dürfte.<BR /><b>Fratelli d'Italia</b> tauchen mit dem Rückenwind aus Rom aus der Südtiroler Versenkung wieder auf. <b>Forza Italia</b> käme auf 4 Prozent, der Partito Democratico (PD) auf 3. Von der 5 Sterne Bewegung bleibt mit einem Prozent der Wählerstimmen nicht mehr viel. <BR /><BR /> Interessant ist auch ein Blick auf die Verteilung der Wählerstimmen nach Sprachgruppen. Hier zeigt sich, dass die deutschsprachigen Befragten ihre Stimme mehrheitlich der SVP geben würden. Bei den Ladinern hingegen kommt die SVP nur auf eine Zustimmung von 23 Prozent. Die Freiheitlichen sind aus ladinischer Sicht mit 27 Prozent Zustimmung besser wählbar. Grün wählen hingegen nur 5 Prozent der Ladiner. Spannend ist dies insbesondere vor dem Hintergrund der Kandidatur des Ladiners Ewald Moroder als Nummer 2 auf der Widmann-Liste.<BR /><BR />Die meisten italienischen Stimmen bekämen laut der Umfrage vom Juni Giorgia Melonis Fratelli d'Italia (22 Prozent), gefolgt von der Lega mit 20 Prozent. Immerhin 11 Prozent der Italiener würden aber auch die SVP wählen – und damit mehr als Forza Italia oder den PD (jeweils 10 Prozent). Das Team K oder auch die Freiheitlichen scheinen hingegen für italienischsprachige Südtiroler (fast) unwählbar. <BR /><BR />HINTERGRUND<BR /><BR /><BR />An der im Auftrag des Tagblattes „Dolomiten“ durch das Erfurter Markt- und Sozialforschungsinstitut „Insa Consulere“ durchgeführten Umfrage haben 1000 Personen aus Südtirol ab 18 Jahren teilgenommen; sie ist damit für Südtirol repräsentativ. Die Umfrage wurde zwischen 20 Juni und 25. Juli diesen Jahres durchgeführt, und zwar als sogenannte Modus-Mixta-Befragung, also telefonisch und online.<BR /><BR />WEITERE SPANNENDE DETAILS<BR /><BR />In den kommenden Tagen veröffentlichen wir weitere Details der Umfrage. <BR /><BR /><b>Freitag, 4. August:</b> Potential-Analyse – Welche Chancen haben die einzelnen Parteien, noch Wählerinnen und Wähler dazuzugewinnen? <BR /><BR /><b>Samstag, 5. August:</b> Der Widmann-Faktor – Wie wird die Liste von Thomas Widmann bei den Wahlen abschneiden?<BR />