„Die Grundsatzdiskussion, ob wir das Hallenbad zusperren oder offen lassen, wird uns nicht erspart bleiben“, fasst Bürgermeister Heinrich Seppi den Succus der Diskussion in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates zusammen, „nicht alle sehen das Schwimmbad als soziale Einrichtung sondern als Kostenfaktor“.<BR /><BR />Da die Gemeinde nicht ständig Geld zuschießen könne, werde man sich eine Perspektive, wo es hingehen soll, überlegen müssen. Zudem stehe die statische Kollaudierung, der Austausch der Dachstruktur an, was auch die Gemeinde zu finanzieren hätte. „Ein zusätzliches Problem“, kommentiert Seppi.<BR /><BR />Bei der jüngsten Ratssitzung ist die Entscheidung über die Zukunft des Alpinpools noch nicht gefallen. Wäre abgestimmt worden, wäre es laut Beobachtern der Sitzung wohl knapp geworden. „Diese Saison, die Öffnung bis November, ist noch garantiert“, versichert Seppi. Auch weil Partnerbetriebe des Bades frühzeitig Bescheid wissen müssten. <h3> Für viele ist Alpinpool ein Fass ohne Boden</h3>Entbrannt ist die Diskussion im Zuge der Bilanzänderung, mit der der freie Teil des Verwaltungsüberschusses aus der vorher genehmigten Abschlussrechnung der Gemeinde 2022 zweckgebunden werden sollte. Von rund 1,4 Millionen Euro waren 70.000 Euro als weiterer Betrag, um die gestiegenen Strom- und Heizkosten decken zu können, vorgesehen worden.<BR /><BR />2 Gemeinderäte forderten mittels eines Änderungsantrages die Streichung des Betrages. Bereits im November 2022 hatte der Gemeinderat den jährlichen Führungsbeitrag der Gemeinde von 160.000 Euro fast verdoppelt. <h3> Kommt der Landesbeitrag für Schwimmbäder?</h3>„Es ist schwer abzuschätzen, wie hoch das Minus aufgrund der gestiegenen Energiepreise sein wird“, sagt Seppi. Ein Landesbeitrag für die Schwimmbäder, um diese Mehrkosten abzufedern, sei zwar mündlich zugesagt, aber noch nicht ausbezahlt worden.<BR /><BR />Die Tourismusgenossenschaft Gitschberg-Jochtal hat sich laut Seppi bereit erklärt, die Hälfte der anfallenden Zusatzkosten zu übernehmen. Das wurde auch im Beschluss zur Bilanzänderung so festgehalten. Dieser wurde, da über den Antrag nicht separat abgestimmt wurde, schlussendlich einstimmig genehmigt.<h3> Arbeiten für Kindergarten ausgeschrieben</h3>1,2 Millionen Euro vom Verwaltungsüberschuss wurden für die Erweiterung des Kindergartens und der Mensa-Küche in Mühlbach zweckbestimmt. Da die Gemeinde 1,6 Millionen Euro dafür aus dem staatlichen Aufbaufonds PNRR erhält, müssen die Arbeiten innerhalb Mai vergeben werden. Diese wurden Anfang dieser Woche zu 2,2 Millionen Euro (ohne technische Spesen usw.) ausgeschrieben. Die 1,2 Millionen Euro haben laut Seppi wegen der Preissteigerungen noch gefehlt. Arbeitsbeginn dürfte im Sommer 2024 sein, „sonst müssen wir den Kindergarten aussiedeln“.