Die Feier beginnt auch heuer um 9 Uhr mit einem Gottesdienst, dem Bischof Ivo Muser vorsteht. Aufgrund der Bauarbeiten im Dom wird die Messe diesmal in der Stadtpfarrkirche St. Michael in Brixen gefeiert. Anschließend spricht Sepp Kusstatscher im Priesterseminar über den Zisterzienserpater Alberich Rabensteiner, der 1945 in den letzten Kriegstagen unter tragischen Umständen ums Leben kam.<BR /><BR /><BR />Der gebürtige Villanderer P. Alberich Rabensteiner trat 1898 in das Zisterzienserstift Heiligenkreuz ein und war zuletzt Prior des Neuklosters in Wiener Neustadt. Während der Bombenangriffe gegen Ende des Zweiten Weltkriegs blieb er bei den Menschen. Am Ostermontag, dem 2. April 1945, wurde er unter bis heute nicht geklärten Umständen ermordet. Laut Berichten wurde er entweder beim Versuch, Leichen zu bergen, oder bei der Rettung einer jungen Frau vor Vergewaltigung erschossen.<BR /><BR />Mit dem Gedenken an P. Rabensteiner – 80 Jahre nach dessen Tod – erinnert der Foedus Sacerdotale bei seinem Titularfest an einen stillen Glaubenszeugen des 20. Jahrhunderts. Rabensteiner blieb bei den Hilfsbedürftigen, als viele andere flohen. Seine Treue im Angesicht des Todes ist Mahnung und Beispiel zugleich.<BR /><BR />500 Jahre gelebte priesterliche Gemeinschaft<BR />Die Priestergemeinschaft Foedus Sacerdotale wurde 1533 in Brixen gegründet. Seit dem Neubau des Doms hat sie am von ihr errichteten Salvator-Altar ihren festen Sitz. Ziel der Vereinigung ist die Pflege der Solidarität unter den Priestern sowie das Gebet für lebende und verstorbene Mitglieder. Derzeit gehören etwa 100 Priester aus den Diözesen Bozen-Brixen und Innsbruck der Gemeinschaft an.