Die Vorgeschichte ist bekannt: Christian Bianchi will mit Forza Italia Landesrat bleiben. Für die Civica stünde jetzt aber Angelo Gennaccaro zu, auf die Regierungsbank zu kommen. Sie ist lang genug im Geschäft, um zu wissen, dass Bianchi bessere Karten hat. Wie 2024 mit der Lega, hat Bianchi mit Forza Italia erneut eine Regierungspartei in Rom im Rücken. Allerdings steht eine Zusage bei der Regierungsbildung 2023 im Raum, an die sich bis auf Julia Unterberger keiner in der SVP erinnert – und zwar Angelo Gennaccaro für seinen Verzicht auf einen Landesrat-Posten bei der Gemeindewahl Bozen zu unterstützen.<h3> Kein Verzicht auf eigenen Kandidaten</h3>Als damaliger Stadtobmann der SVP Bozen habe Dieter Steger laut eigener Aussage alle Gespräche zu Bozen geführt. Er stellt klar, „dass die SVP mit Stephan Konder ihren eigenen Bürgermeisterkandidaten hat und ich nie versprochen habe, darauf zu verzichten.“ <BR /><BR /><embed id="dtext86-68460200_quote" /><BR /><BR />Ganz anders erinnert sich Nerio Zaccaria, der für die Civica bei der Koalitionsbildung dabei war: „Die Zusage, Gennaccaro im 1. Wahlgang zu unterstützen, wenn er in Bozen antritt, gab es sehr wohl. Der Vorschlag kam von Steger in Anwesenheit von Obmann Achammer und Landeshauptmanns, der allerdings erklärt hat, sich nicht in Parteidinge einzumischen.“ Die Civica habe nicht nur wegen Ämter für Gennaccaro auf den Posten in der Regierung verzichtet, sondern auch aufgrund der „zugesagten Aussicht als Kraft der moderaten Mitte eine wichtige Rolle in Bozen spielen zu können.“ <h3> Entscheidung zu Gemeindewahl fällt heute</h3>Heute entscheidet das Verwaltungsgericht Trient, ob die Gemeindewahl am 4. Mai stattfinden kann. „Wenn ja, werden wir für nächste Woche einen Termin bei der SVP beantragen, um eine gemeinsame Lösung für Bozen zu finden“, so Zaccaria. So zu tun, als habe es keine Zusage gegeben, sei „stillos“.