Dabei wurden einer oppositionsnahen Beobachtungsstelle zufolge 26 Menschen getötet, darunter mindestens 16 Soldaten. Augenzeugen berichteten von Opfern mit Atemnot, es gab Berichte über Chlorgeruch und rosa-farbenen Rauch in den Straßen.Eine Bestätigung für einen Chemiewaffen-Einsatz lag weder von westlicher Seite noch von internationalen Organisationen vor. Allerdings stützte Russland die Darstellung der syrischen Regierung. Die USA nahmen die Rebellen gegen den Vorwurf des C-Waffen-Einsatzes in Schutz. Es wäre der erste Einsatz von Chemiewaffen in dem seit 2011 andauernden Konflikt.Syriens Informationsminister Omran al-Soabi erklärte, die Aufständischen hätten vom Bezirk Nairab in Aleppo aus eine mit chemischen Kampfstoffen bestückte Rakete auf die Stadt Khan al-Assal abgefeuert. Der Bezirk Nairab befindet sich zum Teil in Rebellenhand. Die syrischen Streitkräfte würden niemals international verbotene Waffen einsetzen, selbst wenn sie über solche verfügten, wurde Soabi im Staatsfernsehen zitiert. Offiziell hat Syrien nicht bestätigt, dass es Chemiewaffen hat. Ein Rebellen-Sprecher machte hingegen regierungstreue Kräfte für den Angriff verantwortlich. „Wir glauben, dass sie eine Scud(-Rakete) mit chemischen Stoffen abgefeuert haben“, sagte ein hochrangiger Aufständischer in Aleppo. „Die Rebellen stecken nicht hinter dem Angriff.“Ein Fotograf der Nachrichtenagentur Reuters berichtete, Opfer des Angriffs in Krankenhäusern in Aleppo litten an Atembeschwerden: „Sie sagten dass die Menschen Erstickungsanfälle erlitten hätten, es habe stark nach Chlor gerochen.“ Die Opfer seien auf der Straße und in ihren Häusern gestorben. Das syrische Staatsfernsehen zeigte Aufnahmen, auf denen Männer, Frauen und Kinder auf Bahren in Krankenhäuser transportiert wurden. Sie hingen an Infusionen und an Sauerstoffschläuchen. Keiner hatte sichtbare Verletzungen.In Damaskus veröffentlichten Oppositionelle Videoaufnahmen von Opfern eines angeblich weiteren Chemiewaffenangriffs. Die Aufnahmen zeigten, wie Männer und Knaben in einem Gesundheitszentrum mit Sauerstoff versorgt wurden. Der Angriff habe in dem östlich von Damaskus gelegenen Ort Otaiba stattgefunden, hieß es. Angaben aus Syrien können kaum überprüft werden, weil der Zugang unabhängiger Journalisten eingeschränkt ist.apa/dpa/reuters