<BR />33 Maßnahmen zu 8 Bereichen hat der Sonderbeauftragte Andrea Zeppa letzte Woche vorgestellt, auf dass die öffentliche Hand ihr Geld effizienter ausgebe. Binnen 4 Wochen sollen die Sozialpartner nun ihre Stellungnahme abgeben, dann geht der Ball an die Landesregierung. Doch so lange warten im Bildungsbereich weder die Gewerkschaften noch Landesrat Achammer.<h3> 30 Mio. Euro könnten wieder in Schule investiert werden</h3>Sauer stößt ihnen Zeppas Vorschlag auf, das Unterrichtspensum zu steigern, indem die „Unterrichtsstunde“ an Mittel- und Oberschulen von 50 auf 60 Minuten umgestellt wird. Laut Zeppa handelt es sich selbst im Vergleich zu Grund- und Berufsschulen um eine vertragliche Ausnahme, die 600 Lehrkräfte mehr bindet. 30 Mio. Euro könnten freigespielt und wieder in die Schule investiert werden. „Ganz zu schweigen von der chronischen Schwierigkeit, neue Lehrer einzustellen“, meint Zeppa.<h3> Lehrkräfte sind schon jetzt total überlastet</h3> Ganz anders sehen dies die Gewerkschaften. „Mehr Lehrer findet man damit ganz sicher nicht. Die Lehrkräfte sind schon jetzt total überlastet, Lehrer in Stammrolle kündigen, und junge finden wir keine“, sagt Petra Nock vom ASGB. Im restlichen Staatsgebiet leisten Lehrer in 33 Schulwochen je 18 Unterrichtseinheiten zu 60 Minuten. „Bei uns sind es 20 Unterrichtseinheiten zu 50 Minuten in 35 Schulwochen. Aufs Jahr berechnet ist da kaum ein Unterschied“, so Nock. Zudem werden beim Staat maximal 60 Stunden pro Jahr für Sitzungen abgeleistet, in Südtirol sind es bis zu 220. Dies alles bei einem Gehalt, das weit unter jenem in Deutschland und Österreich liegt. „Sollte das Land diese Umstellung beschließen, gehen die Lehrkräfte auf die Barrikaden“, kündigt Nock an.<h3> „Belastung für Lehrkräfte spürbar gestiegen“</h3>Auch Landesrat Achammer winkt ab: „Die Belastung für die Lehrkräfte ist spürbar gestiegen. Die Schule nach Covid ist eine andere als zuvor.“ Die Steigerung des Unterrichtspensums „ein schlechter Vorschlag zur schlechtestmöglichen Zeit: Wir müssen so schon schauen, wie wir Mitarbeiter halten.“ Man sei mit den Gewerkschaften übereingekommen, den Bereichsvertrag zu entrümpeln. „Auch bei den vielen Sitzungen.“ Sollte der Rechnungshof die Unterschiede in den Unterrichtszeiten einmal aufwerfen, so müsse die Verwaltung diese wohl anheben. „Aber nur bei deutlich mehr Gehalt“, so Achammer.