„Wenn ich könnte, würde ich bereits heute gehen. Das kann ich aber nicht. Ich werde deshalb auch nicht zurücktreten, obwohl ich manchmal dazu Lust hätte“, so der Ministerpräsident. Nachfolger soll Alfano heißenDass er 2013 nochmals die Liste seiner Partei anführen wird, schloss er aus. „Ich werde nicht mehr dabei sein. Angelino Alfano wird dann an meiner Stelle stehen." Mit 77 Jahren sei er definitiv zu alt Regierungsverantwortung zu übernehmen. Bis dahin werde er die Regierungsgeschäfte führen – und zwar gemeinsam mit dem Koalitionspartner Lega Nord. Zu einem Bruch zwischen ihm und Bossi werde es nicht kommen, versicherte er. Damit erteilte der Regierungschef auch einer "technischen Regierung" bzw. einer Übergangsregierung eine Absage. Verbale Watschen für TremontiEr setze seine ganze Hoffnung auf die Jugend. „Bossi und ich müssen irgendwann ersetzt werden. Es ist richtig, dass sich die neue Generation bereitmacht und beginnt, Schritt für Schritt Verantwortung zu übernehmen.“ In Alfano sieht er einen würdigen Nachfolger, in Finanzminister Giulio Tremonti nicht. „Tremonti glaubt, ein Genie zu sein, in allen anderen sieht er kleine Trottel. Das ist sein Charakter. Ich unterstützte ihn, da ich ihn seit Jahren kenne. Er ist aber der einzige, der nicht in der Mannschaft mitspielt.“ Kein Interesse am Amt des Staatspräsidenten Hartnäckig halten sich die Gerüchte, dass Silvio Berlusconi nach seinem Abgang aus der Regierung in den Quirinalspalast wechseln möchte, um von dort aus als Staatsoberhaupt zu fungieren. "Ich habe kein Interesse, zum Präsidenten aufzurücken", stellte Berlusconi gegenüber "Repubblica" richtig. Als Kandidat für die Nachfolge von Präsident Giorgio Napolitano im Jahr 2013 schlug er seine "rechte Hand", Staatssekretär Gianni Letta vor. Ganz verschwinden von der Polit-Bühne will Berlusconi dennoch nicht: „Die Wahlkampagne 2013 werde ich anführen, um Angelino Alfano so viel Rückenwind wie möglich zu geben.“ Er wolle für den jetzigen Justizminister und PdL-Chef eine Art „politische Vaterfigur“ sein. stol