Dem Gremium liegt bei seiner Frühjahrssitzung der jüngste Bericht von IAEA-Chef Yukiya Amano. Darin wird unter anderem ein verstärkter Ausbau des iranischen Atomprogramms konstatiert.Zudem hatte Teheran in letzter Zeit Inspekteuren der Behörde den Zugang zu Anlagen und Informationen verweigert. Der Gouverneursrat der IAEA soll nun die nächsten Schritte abwägen.In seinem Bericht hatte Amano auf den Ausbau der Uran-Anreicherungskapazitäten des Iran verwiesen, vor allem in der Anlage Fordo, die „große Sorge“ bereite. Teheran müsse zur Kooperation bewegt werden. Er erwartet dazu ein deutliches Zeichen der Tagung des Gouverneursrates.Von der internationalen Debatte um ein eventuelles militärisches Vorgehen mit dem Ziel, Teheran am Bau von Atomwaffen zu hindern, will sich die Behörde nach Angaben ihres Chefs dabei nicht beeinflussen lassen.Der IAEA gehe es allein um die Erfüllung ihres Auftrags zur Kontrolle der iranischen Atomanlagen.Der Gouverneursrat ist das wichtigste Kontrollorgan der IAEA, die über die Einhaltung des Atomwaffensperrvertrages und die Sicherheit der Kernkraftwerke in den 152 Mitgliedstaaten wacht.Dem Rat gehören 35 Länder an; Vorsitz und Mitgliedschaft wechseln turnusmäßig. Die Atommächte USA, Großbritannien, China, Russland und Frankreich haben einen ständigen Sitz. Deutschland ist seit 1972 permanent vertreten.