Ihr sei es besonders wichtig, mit den Gerüchten über die Kosten der Teilzeitstellen aufzuräumen, so die SVP-Frauenchefin, denn „Fakt ist: Zwei 50 Prozent-Teilzeitstellen kosten gleich viel wie eine 100-Prozent-Stelle.“ Leider würden sich immer noch hartnäckig Gerüchte halten, dass dies anders sei , was aber nicht stimmt und auch nicht dem Gesetz entspräche. Diese Gerüchte könnten auch mit einer Publikation der Handelskammer von 2009 wiederlegt werden, die feststelle „die Lohnkosten für zwei Halbtagsstellen sind nicht höher als die Lohnkosten für eine Ganztagsstelle.“ Im Gegenteil, so Gebhard, seien die Vorteile der Teilzeitarbeit zu sehen. "Wenn zwei Personen sich eine Stelle teilen, sinkt das Ausfallrisiko durch Krankheit oder Urlaub für das Unternehmen: Eine Person ist immer im Betrieb. Auch steigt die Nachhaltigkeit des Wissens im Unternehmen: kündigt eine Person mit Vollzeitstelle, ist ihr Know-how damit für den Betrieb verloren. Gibt es hingegen zwei Teilzeitstellen, bleibt das Wissen im Unternehmen. Darüber hinaus bedeuten zwei Personen doppelte Kreativität, doppelte Kapazität in Stoßzeiten, doppelter Einsatz für das Unternehmen." Gebhard betont dabei auch die starke Betriebsbindung und Solidarität von Teilzeitkräften: „Mitarbeitende, die die Möglichkeit einer Teilzeitstelle haben, sind dem Unternehmen umso stärker verbunden und leisten oft weit mehr, aus Solidarität ihrem Arbeitgeber gegenüber.“ Nicht zuletzt sei die Teilzeitarbeit auch von familienpolitischer Wichtigkeit. „Ziel muss es sein, Vätern und Müttern Teilzeitstellen zu ermöglichen, so dass Familien sich die Kindererziehung oder Pflege von Älteren aufteilen und gemeinsam organisieren können“, so Gebhard.