Die Situation der Europäischen Union sei nicht so, wie man sie vor der EU-Wahl befürchten musste, sagt Wieland, der sich am Rande seines Urlaubs in Kaltern Zeit für ein Interview mit dem Tagblatt „Dolomiten“ genommen hat. „Die Bäume der Populisten sind nicht in den Himmel gewachsen, aber man merkt schon, dass es schwieriger geworden ist im EU-Parlament.“Dass sich bei der Wahl der EU-Kommissionspräsidentin nicht das EU-Parlament, sondern der EU-Rat durchgesetzt hat, kommentiert Wieland so: „Das ist wie im Fußball: Wenn man über 90 Minuten nicht imstande ist ein Tor zu schießen, darf man die Schuld nicht in erster Linie bei Gegner suchen.“Wieland rät der EU dringend zu mehr Empathie: „Wir müssen lernen, dass andere Staaten auch Interessen haben und der Blickwinkel anderer Länder möglicherweise ein anderer ist, deshalb aber nicht gleich zu verteufeln ist.“ Was die Flüchtlingsfrage anbelangt, so hätten auch die Deutschen zu lange weggeschaut.D/sor Lesen Sie das gesamte Interview mit dem Vizepräsidenten des EU-Parlaments, Rainer Wieland, in der Samstag-Ausgabe des Tagblatts "Dolomiten".