Wie Zeller erklärt, mische er sich nach seinem Abschied aus der aktiven Politik nicht mehr in die Parteiarbeit ein. Er gebe lediglich rechtliche Auskünfte und rein rechtlich sei vieles möglich, wenn man es wolle.<BR /><BR />„Ein betroffenes Elternteil, eine Lehrkraft, eine Schulführungskraft, eine Kindergärtnerin können das Schulamt jederzeit auffordern, die in einer Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut vorgesehene paritätische Kommission einzusetzen“, sagt Zeller. Komme das Schulamt dem nicht nach, so könne man dieses vor dem Verwaltungsgericht wegen Untätigkeit belangen, weil es seinen Aufgaben nicht nachkommt. „Rechtlich ist die Einsetzung der paritätischen Kommission als ultima ratio also sehr wohl möglich“, sagen der Vorsitzende der SVP-Arbeitsgruppe Harald Stauder und Bozens Stadträtin Johanna Ramoser.<BR /><BR />Auf staatlicher Ebene gebe es laut Zeller seit 1999 eine Norm, die auf eine Verteilung der Kinder mit Migrationshintergrund abzielt. Ghetto-Klassen seien zu vermeiden. 2014 legte ein Rundschreiben fest, wonach nicht mehr als 30 Prozent an Kindern, die dem Unterricht aus sprachlichen Gründen nicht folgen können, in einer Klasse sein sollten. In anderen Teilen Italiens sind die restlichen 70 Prozent der Kinder selbstredend Italiener. „Rechtlich wäre so ein Modell aber auch für die deutsche Schule möglich und auf jeden Fall nicht verboten“, so Zeller.<BR /><BR />Ihm sei bewusst, dass seine Aussagen politische Sprengkraft hätten. „Ich bin für Integration und es ist gut, wenn alle Deutsch lernen wollen. Die Willkommenskultur darf aber nicht so weit gehen, dass die deutschen Kinder ihren Unterricht in deutscher Sprache nicht mehr in angemessener Form erhalten. Man muss gemeinsam Lösungen finden“, so Zeller.