Nun wollten auch die Lombardei, Friaul-Julisch-Venetien und Sizilien nachziehen. Während in allen diesen Regionen Italiens ein verstärkter Wille nach Unabhängigkeit spürbar werde, verschlafe Südtirol wieder einmal den Anschluss."In Südtirol sind es nicht Vertreter des Staates, die gegen die Unabhängigkeit argumentieren, sondern Vertreter der Südtiroler Volkspartei (SVP), die eigentlich zur Durchführung der Selbstbestimmung gegründet wurde, heute aber die Rolle des römischen Mehrheitsbeschaffers für die italienische Linke einnimmt", kritisiert Demanega.Anstatt Wege zur Durchsetzung der Unabhängigkeit zu suchen und Vorstöße zu starten, wie dies andere italienische Regionen unternähmen, habe sich die SVP darauf versteift, derartige Initiativen zu bekämpfen, schlecht zu reden und unter Bezugnahme auf eine nichtssagende „Europaregion Tirol“ als anachronistisch hinzustellen und strikt abzulehnen. Dabei werde heute mehr denn je ersichtlich, dass diese heutige Autonomie höchstens als Übergangslösung aufzufassen sei auf dem Weg zu einer weiterreichenden Perspektive für dieses Land und seine drei Volksgruppen, weil die Probleme, die Italien verursacht, zwar durch die Politik, nicht aber durch die betroffene Bevölkerung kleingeredet werden könnten. "In absehbarer Zukunft muss auch für Südtirol eine Abstimmung nach schottischem oder venezianischem Vorbild auf der Tagesordnung stehen", fordert der Generalsekretär der Freiheitlichen.