Die SVP hat damit kein Problem. „Es könnte sogar ein Vorteil sein“, sagt Obmann Dieter Steger. <BR /><BR />Doch der Reihe nach: Nach ihrer Genehmigung durch den Ministerrat muss die Regierung den Gesetzesentwurf zur Reform des Südtiroler Autonomiestatuts ans Parlament weiterleiten. Offiziell ist noch nicht entschieden, ob der parlamentarische Weg in der Kammer oder im Senat beginnt. <BR /><BR />Die Spatzen pfeifen allerdings von den römischen Dächern, dass die Wahl auf die Abgeordnetenkammer fallen wird. Zwischen differenzierter Autonomie und Richterkarrieren sei der Verfassungsausschuss des Senats – also die Kommission, welche die Reform vor dem Votum im Plenum behandelt – völlig „dicht“.<h3> Urzì als Berichterstatter im Gespräch</h3>Weil die Zeit drängt und die Reform in 18 Monaten zwei Mal durch beide Kammern soll, geht es also im Verfassungsausschuss der Kammer los. Beste Chancen, von der Regierung zum Berichterstatter für die Autonomie-Reform ernannt zu werden, hat Alessandro Urzì. Von 1998 bis 2028 bekleidete er im Landtag die Rolle des Rechtsaußen, immer zur Stelle, um alles, was der „Italianità“ Südtirols zuwiderläuft, zu bekämpfen. 2022 wechselte er nach Rom. Er ist regionaler Koordinator der Fratelli, Präsident der Sechserkommission – Fraktionssprecher der Fratelli d’Italia im Verfassungsausschuss der Kammer.<BR /><BR /> „Die Entscheidung liegt bei der Regierung, aufgrund meiner Funktion im Verfassungsausschuss könnte es für mich eine Aufgabe bei der Autonomie-Reform geben“, sagt Urzì. Sorgen müsse sich keiner machen. Der Berichterstatter habe die Aufgabe, das Gesetz zu präsentieren und „zu verteidigen“, meint Urzì.<h3> Keine Sorge bei der SVP</h3>Allemal haben sich die Zeiten geändert, denn die SVP sieht in einem Berichterstatter Urzì kein Problem. „Es wäre verwunderlich, wenn ein Vertreter der Regierungspartei, die diese Reform wollte, sie jetzt torpedieren würde. Das glaube ich nicht. Es könnte sogar ein Vorteil sein“, meint SVP-Obmann Dieter Steger. Premierministerin Giorgia Meloni habe die Wiederherstellung der Autonomie zugesagt. Urzì gehöre ihrer Partei an und von Meloni komme Druck, rasch zu handeln.